Auf Wiedersehen!

Liebe Kordei,

ich entschuldige mich für das lange Schweigen. Das tut mir wirklich leid, und jetzt verstehe ich, warum manche Menschen einfach aus deinem Leben verschwinden. Mein Leben hat nach unserem letzten Brief eine interessante Wendung genommen, in der Tat hat unser aller Leben seit meinem letzten Brief eine interessante Wendung genommen. Ich hasse es sogar, den Namen „Corona“ auszusprechen. So ein schöner Name für eine hässliche Pandemie. Das hat das Leben jetzt verrückt gemacht, wenn man bedenkt, dass ich dich noch nicht gesehen habe, obwohl wir im selben Land sind.

Ich sage den Leuten immer wieder, dass ich Deutschland so verlassen habe, wie ich gekommen bin. Du erinnerst dich, dass ich mein Visum 24 Stunden vor meinem Flug bekommen habe, so dass ich nicht genug Zeit zum Packen hatte. Genau das ist bei meiner Rückkehr passiert. Unser letztes Seminar wurde abgesagt, was für mich verheerend war, weil ich Stunden damit verbracht hatte, Lesezeichen für alle zu machen.  Eines schönen Montagmorgens wurde ich aufgefordert, mich fertig zu machen und Deutschland am Mittwoch zu verlassen. Es war verrückt, ich hatte Sachen zu übergeben und meine Kiste mit Sachen zu verschicken. Ich hatte nicht einmal Zeit, für meine Leute einzukaufen, was ein Vorteil war. Ich meine, ich hatte ein Stipendium, gerade genug Geld für meinen Lebensunterhalt, nicht genug, um Geschenke für all meine Lieben zu kaufen.

Verstehst du, manche Leute denken, du bist so reich wie Bill Gates, sobald sie hören, dass du aus einem europäischen Land gekommen bist. Dank Corona konnte ich auf seltsame Weise unerwünschte Besuche und unbequeme Bitten um Geld von Leuten, die ich kaum kenne, vermeiden.

Es war auch eine der unangenehmen Arten, Abschied zu nehmen. Ich konnte niemanden umarmen oder auch nur ein letztes Mal mit dem Team des „Café Mittwoch“ verbringen. Ich vermisse sie sehr. Wenigstens habe ich mich in der Woche zuvor vom Kindergarten verabschiedet, so dass das okay war. Mein Flug war lang, aber schön, weil es viele leere Plätze gab. So genoss ich meinen Platz mit einer sehr netten Stewardess, die sich mit mir über Dreadlocks unterhielt.

Ich freute mich auf die Rückkehr, aber es gefiel mir nicht, wie ich Bremen verließ, aber ich war froh, meine Familie zu sehen. Das erste, was bei der Rückkehr auffiel, war die Hitze. Ich hatte völlig vergessen, wie heiß es in Ghana ist, ich wollte mich einfach nur hinsetzen und nichts tun. Nach etwa drei Tagen hatte ich mich daran gewöhnt. Die Selbstquarantäne war gut für mich, muss ich sagen. Es gab mir Zeit zum Nachdenken und zur Entspannung. Es war wie eine Pause inmitten all der gemischten Gefühle bei meinem Abschied.

Ich habe meinen Geburtstag in Quarantäne gefeiert, aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Tag. Unser letztes Seminar war ganz online, es war sehr schwierig für mich, daran teilzunehmen. Ich hatte eine gute Internetverbindung und alles, aber es war schwierig, mich dazu zu bringen, über Dinge zu sprechen. Ich habe noch viel verarbeitet, das tue ich immer noch. Ich habe seit Monaten nichts mehr geschrieben. Die Veränderung war einfach zu plötzlich und zu viel für mich. Ich hatte Bremen verlassen, aber ich war nicht weitergezogen.

Nachdem ich einige Monate geschmollt und mit meinem Freund darüber gesprochen hatte, half es mir. Auch er hatte eine ähnliche Erfahrung gemacht, nachdem er Großbritannien verlassen hatte. Es mag nicht als eine große Sache erscheinen, aber es ist gut, mit Menschen über das zu sprechen, was man gerade durchmacht. Meine Familie hat mich so sehr unterstützt; ich weiß nicht, was ich ohne sie tun sollte.

Wie ich bereits in meinem letzten Newsletter sagte, dachte ich nicht, dass ich Bremen so sehr vermissen werde. Ich dachte, es sei nur ein Jahr, um vorbeizuschauen. Ich vermisse es, Fahrrad zu fahren, ich vermisse die zufälligen Gespräche mit denen, für die ich arbeite. Ich vermisse meine frankophonen Freunde im Wohnheim. Ich gebe es nur ungern zu; irgendwie vermisse ich einige der Mahlzeiten (ich kann mir vorstellen, dass einige meiner deutschen Freunde über diesen Satz lächeln).  Apropos Mahlzeiten: Du kannst nicht glauben, wie viel Gewicht ich in den ersten Wochen in Ghana zugenommen habe, als ich all die Mahlzeiten gegessen habe, die ich verpasst habe. Und auch meine Haut hat sich gereinigt, es gibt wirklich keinen Ort wie zu Hause.

Ich bin froh, zu Hause zu sein, aber ich hoffe, eines Tages wieder nach Bremen zu kommen. Im Moment werde ich mir nur noch ab und zu alte Bilder und Videos anschauen und mit Freunden plaudern.

Alles, was ich sagen kann, ist ein Dankeschön an Bremen und die Norddeutsche Mission für die Erinnerungen.

Liebe Grüße

Emefa

Verloren in der Übersetzung

Liebe Kordei,

Ich hoffe, dieser Brief findet dich lebendig und gesund. Wie läuft deine Eventagentur? Nun, heute möchte ich dir über seltsame und stereotype Fragen schreiben, die ich immer wieder höre. Manche sind komisch und manche sind einfach nur unhöflich. Das Problem der Stereotypen gibt es überall – innerhalb ethnischer Gruppen und auf der Ebene von Nationen. Ich glaube, dass einige Leute ihre Fragen nicht als verletzend erachten, ich nenne solche Fragen „lost in translation“-Fragen. Denn bei der Übersetzung ins Englische sind diese Fragen wohl wahrscheinlich einfach nicht gut durchdacht.

Abgesehen davon, dass ich ein Opfer von Stereotypen bin, bin ich wohl auch eine Täterin mit demselben Tatbestand, aber im Leben geht es ja bekanntlich um das Lernen und Verlernen. Ich habe schon so viel gelernt. Kürzlich sprach ich mit einer Frau aus Costa Rica, die mir erzählte, dass manche Leute nur über Südamerika sprechen und Mittelamerika vergessen. Costa Rica ist ein Land in Mittelamerika und liegt nicht im Süden. Kleinigkeiten können so entscheidend sein.

Auch in Ghana stellen mir Leute stereotype Fragen oder geben bestimmte Kommentare ab. Als jemand hörte, dass ich in Deutschland sei, war der erste Kommentar, der zu hören war: „die Rassisten“. Bisher habe ich in Bremen die nettesten Menschen kennen gelernt, von der Freundlichkeit der Fremden bis zur Wärme der Arbeitskollegen und Freunde. Ich habe auch ein paar miese Menschen getroffen. Viele sind einfach nur zurückhaltend.

Nun, auf jeden Fall haben die Leute mir und anderen Freiwilligen und Freunden zuweilen sehr seltsame Fragen gestellt, manche lustig, andere kränkend. Diejenigen, die ich lustig finde, kommen von den Kindern. Ich mache ihnen keinen Vorwurf, sie sind einfach nur neugierig.

Eine Frau fragte mich einmal: „Ist es leicht, in Ihrem Heimatland reich zu sein?“ Ich glaube wirklich nicht, dass es einfach ist, irgendwo reich zu sein, oder? Wenn es so wäre, dann würden wir nicht so etwas wie die oberen Ein-Prozent (1%) haben. Ich habe nur gelächelt und „Nein.“ gesagt und sie gefragt, ob es einfach sei, in Deutschland reich zu sein. Sie lächelte und sagte: „Nein“. Wahrscheinlich wurde ihr klar, wie unsinnig ihre Frage gewesen war.

Mein togoischer Mitfreiwilliger wurde unter anderem gefragt, ob Togo ein großes Waldgebiet sei. Ein anderer wurde gefragt, ob sie dort einen Flughafen hätten. Er lachte und bejahte die Frage. Gott sei Dank wurde mir nicht die gleiche Frage gestellt. Ich wäre sarkastisch gewesen und hätte gesagt: „Nein, ich habe mich auf Bäumen von Togo nach Deutschland geschaukelt“.

In Hamburg traf ich einen Studenten, der gefragt wurde, ob er über das Mittelmeer gekommen sei. Als ob alle Afrikaner*innen nur auf diesem Weg nach Deutschland kommen würden. Diese Fragen sind verzeihlich, wenn Kinder sie stellen, aber Erwachsene mit Schulbildung! Also, bitte, wir schreiben das Jahr 2020. Nutzen Sie doch bitte manchmal einfach das Internet. Noch einmal, es ist nur ein kleiner Prozentsatz von Menschen, der so etwas erleiden muss.

Eine andere Frage, die mir oft gestellt wird, ist: „Wollen Sie zurück nach Ghana?“ Ich habe überhaupt kein Problem mit dieser Frage, aber die Reaktion einiger Leute auf meine Antwort ist die Sache. Wenn ich mit viel Begeisterung „Ja“ sage, sind einige überrascht. „Ja“, ich möchte zurückgehen, ich habe dort ein Zuhause. Ich liebe das Wetter in meinem Land und die Liebe in der Gemeinschaft. Ich vermisse meine Familie und meine beste Freundin.

Lassen Sie mich Ihnen mit diesen Fragen nicht die Stimmung verderben. Die Fragen, die mich zum Lachen bringen, werden von Kindern mit süßen Gesichtern auf dem ein ernsthafter Ausdruck liegt, gestellt. Eines der Kinder hatte mich gefragt, ob ich in Ghana oft Schlangen sehe. Da ich in Accra, der Hauptstadt lebe, sehe ich wohl eher überhaupt keine Schlangen. Ein anderes wollte wissen, ob ich meilenweit laufen müsse, um Wasser zu bekommen. Ich sagte: „Nein“. Das kleine Mädchen war etwas überrascht und erzählte mir, sie habe ein Buch, in dem stand, dass die Menschen in Afrika meilenweit laufen müssten, um Zugang zu Wasser zu haben. Ich nehme ihr das nicht übel. Die meisten Kinderbücher meines Kontinents hier sind voll von Bildern von Safaris, Wüsten und Dörfern. Ich musste ihr dann erklären, dass dieses Buch nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit widerspiegelt. Ich glaube, sie hat es nicht wirklich verstanden, weil mein Deutsch damals schrecklich war.

Eine weitere Frage, hörte ich erst kürzlich – wieder von einem lieben Kindergartenkind, einem kleinen Mädchen. Ich rieb mir die Hände mit Handcreme ein; sie sah mich an und fragte: „Warum sind deine Hände so schwarz? ‘’ Man hatte mich vorbereitet und mir gesagt, ich solle mit solchen Fragen rechnen, aber seit Monaten fragte keines der Kinder mehr. Ich brach in Gelächter aus und sagte ihr, sie solle diese Frage doch einfach ihrer Kindergärtnerin stellen. Ich fühlte mich anfangs so schlecht, weil sie traurig war, dass ich über ihre Frage gelacht hatte. Ich konnte einfach nicht anders, aber das war nicht sehr nett von mir.

Ich sagte ihr, dass mein ganzer Körper die gleiche Farbe habe und dass es eben so sei. Sie schien nicht sehr überzeugt davon zu sein, aber ich meine doch, dass ich mein Bestes versucht habe.

Nun, ich hoffe, ich werde mehr über diese Erfahrungen schreiben. Ich hoffe auch, von anderen Kulturen und Nationalitäten zu lernen und keine seltsamen oder stereotypen Fragen zu stellen.

Ich wünsche dir eine gesegnete Woche.

LG,

Ems.

Arbeit

Hallo Naa!

Es tut mir sehr leid, dass es schon ein bisschen her ist, dass ich Dir geschrieben habe. Ich hoffe, dass Du mir meine Unbeständigkeit verzeihen kannst.

Wie geht es dir und wie läuft es mit Deinem Unterricht? Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hattest Du Dich über die Verkehrssituation beschwert und darüber, dass Dich das noch müder macht, als der Unterricht selbst. Also, ich verstehe Dich sehr gut. Als ich in Ghana gearbeitet habe, war es genauso. Obwohl mein Büro nur 20 Minuten von zu Hause entfernt war, brauchte ich 40 Minuten, um dorthin zu gelangen. Auch mein Bruder Dela steht vor der gleichen Herausforderung, früh zur Arbeit zu gehen.

Nun, ich liebe meine Arbeit als Freiwillige hier, aber es ist nicht nur Sonnenschein. Nichts ist nur Sonnenschein. Aber ich liebe diese Arbeit, weil sie nicht eintönig ist. Montags und dienstags verbringe ich meine Zeit in der Geschäftsstelle der Norddeutschen Mission. Bevor du überhaupt fragst: Dabei geht es nicht darum, dass ich evangelisiere. Es geht darum, bei der Verwaltungsarbeit und anderen Aufgaben rund um das Haus zu helfen. Manchmal langweilig, manchmal arbeitsreich, manchmal interessant. Den Dienstagnachmittag verbringe ich mit den Jugendlichen der Horner Kirche. Wir sitzen einfach zusammen, plaudern oder kochen. Ich habe den Eindruck, dass dies ein sicherer Ort für die jungen Leute ist. In der letzten Woche habe ich zweien von ihnen das Oware-Spiel1 beigebracht.

Mittwochs gibt es das “Café Mittwoch“, das gut mit „Wednesdays Cafes“ übersetzt werden könnte. Die Horner Kirche und einige andere Partner bieten ein Frühstück für die weniger Privilegierten der Gesellschaft an. Wie der Name schon sagt, geschieht dies jeden Mittwoch. Das Team besteht aus den reizendsten Menschen, die ich je getroffen habe. Was mir daran besonders gefällt, ist die Zeit, die wir uns für das Decken des Tisches für unsere Gäste nehmen und das Essen. Wenn ich das mit den meisten Leuten vergleiche, die ich kenne, und die dasselbe tun, ist das hier schon etwas Besonderes. Woanders nimmt sich niemand die Zeit, den Tisch zu decken und das Essen schön anzurichten. Es wird normalerweise vorverpackt und verteilt.

Meine Donnerstage und Freitage verbringe ich sehr sinnvoll in einem Kindergarten. Ich liebe die Kinder, aber manchmal sind sie ein bisschen anstrengend, wenn sie schreien, und ich kann nicht zurückschreien. Ich liebe das Kindergartensystem hier. Die Kinder lernen eine Menge durch das Spielen. Es gibt nicht einmal eine Tafel. Jeden Morgen nach dem Frühstück sitzen die Kinder im Kreis, sprechen über die Aktivitäten des Tages und zählen auf, wer anwesend ist und wer nicht. Ich denke, diese Aktivität hilft ihnen, zählen zu lernen und selbstbewusst zu sein. Sie spielen viel – das Leben ist so schön in einer solchen Phase. Da sie kein Englisch verstehen, bin ich gezwungen, mit ihnen Deutsch zu sprechen, was mir hilft, mich in sprachlicher Hinsicht zu verbessern. Einige der Kinder sind so versessen darauf, dass sie mir auch neue Wörter beibringen. Wir nehmen alle unser eigenes Frühstück mit in den Kindergarten. Das ist in Ordnung, aber das Mittagessen kann manchmal eine Herausforderung sein, weil es kein Salz oder Pfeffer gibt. Was mich erstaunt, ist, dass Kinder in diesem Alter immer vergessen, was sie eigentlich tun sollten, wie Hände waschen, den Teller abräumen usw. Man muss sie immer daran erinnern, aber eines vergessen sie nie, dass der Nachtisch am Freitag Eiscreme ist. Der Eiscreme-Faktor steckt in ihrem Kopf fest wie eine vertraute Melodie.

Den Betreuerinnen im Kindergarten gilt meine große Bewunderung. Die Liebe, Geduld und Fürsorge, die sie für die Kinder haben, ist erstaunlich. Sie setzen sich durch, aber auf liebevolle Weise. Es klingt alles rosig, aber die Kindergartentage sind die anstrengendsten. Als ich das erste Mal dorthin ging, kam ich mit Kopfschmerzen zurück. Ich bekomme sie manchmal immer noch, nachdem ich dort gearbeitet habe. Eigentlich spiele ich ja nur mit ihnen, aber ich glaube, die Anspannung, immer wachsam zu sein, um sicherzustellen, dass es jedem Kind gut geht, macht es ebenso ermüdend wie der ständige Lärm, das Murmeln, Singen, Schreien und Weinen. Auch wenn ich müde nach Hause komme, ist es immer eine Freude, sie beim nächsten Mal wieder zu sehen. Manchmal bin ich so in die Spiele vertieft, dass ich merke, dass ich tatsächlich Spaß habe und nicht nur nebenbei spiele.

Manchmal arbeite ich an den Wochenenden, aber das kommt nicht so häufig vor. An den Wochenenden hole ich ein Stück Familienleben nach sowie meine Serien, mache Sport und koche. Es ist eine wunderbare Zeit, die ich mit meinen Freunden im Ökumenischen Wohnheim verbringe.

So viel zu meiner Arbeit als Freiwillige hier. Ich hoffe, bald von Dir zu hören.

Lexikon

1.            Oware- Ein Brettspiel, das 48 große Samenkörner benötigt. Ein typisches Oware-Brett hat zwei gerade Reihen von sechs Vertiefungen, die „Häuser“ genannt werden, und optional ein großes „Punkte“-Haus an jedem Ende. Jeder Spieler kontrolliert die sechs „Häuser“ auf seiner Seite des Bretts und das „Punktehaus“ an seinem Ende. Das Spiel beginnt mit vier Samen in jedem der zwölf kleineren „Häuser“.

Weihnachten

Liebe Kordei,

Wie geht es Dir? Ich hoffe, bei Dir ist alles in Ordnung. Hoffentlich ruhst Du Dich etwas aus, nachdem Du losgelegt hattest, während der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage mit Deiner Event-Agentur Deine „Tasche zu sichern“1. Ich fand den Aufbau auf der Eis-Messe übrigens sehr gelungen. Ich kann es kaum erwarten zurück zu kommen, und mit meinen Nichten und Neffen all die Spiele, die Du zusammengebracht hast, auszuprobieren.

Nun, da es mein erstes Weihnachten außerhalb Ghanas ist, habe ich gemischte Gefühle – nicht im negativen Sinne, sondern im positiven Sinne. Weihnachten in Bremen ist eine aufregende Zeit für fast jeden, den ich getroffen habe, ob alt oder jung. Alle freuen sich darauf, Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Adventszeit beginnt für die meisten mit dem Adventskalender. Vom 1. bis 24. Dezember öffnet man kleine Geschenke. Sie sind von unterschiedlichen Personen individuell gestaltet. Diese Geschenke können Schokolade, eine Geschichte, ein Gedicht oder ein Bibelvers sein. Ich finde das sehr gut durchdacht. Es versetzt einen in eine gute Stimmung für die Festtage.

Am 17. war ich mit zwei Freunden auf dem Weihnachtsmarkt. Es war schön, die Lichter und all die Dinge zu sehen, die dort angeboten wurden. Es gab einen „Zauber-Markt“, auf dem ich Bremen in die Zeit des Mittelalters versetzt sehen konnte. Ich liebte die Gestaltung und die Kostüme der Händler*innen. An einem Stand wurden Kräuterelixiere zum Kauf angeboten. Ich war versucht, sie zu kaufen und auszuprobieren, aber der Aberglaube in mir ist doch zu stark. Lol!

Am 22. bekam ich Kopfschmerzen, eine Erkältung, Halsschmerzen und Husten. Es machte mich traurig, dass ich nicht zu Hause sein konnte. Ich vermisste meine Familie. Am 24. lud mich eine Kollegin, Ines, ein, den Weihnachtsabend mit ihrer Familie zu verbringen. Ich genoss die Einladung, weil ich das Gesamtpaket „Deutsche Weihnacht“ genießen wollte. Ines, ihr Mann, ihre zwei lieben Kinder, ihre Schwiegermutter und Lila waren da, der andere Freiwillige in Bremen.

Um 16 Uhr blieben die Kinder zu Hause und Lila und ich gingen mit dem Rest zu einem Gottesdienst. Der Gottesdienst war kurz, aber schön. Es war wie ein neunstündiger Gottesdienst mit Liedern. Aber ich glaube nicht, dass es neun Lesungen waren. Wir zündeten Kerzen an, die das Licht in Bethlehem darstellten. Dann gingen wir zurück und aßen zusammen zu Abend. Es gab ein Raclette-Essen. Es war großartig und hat mich sehr gesättigt. Danach packten wir die Geschenke aus. Ich war überrascht, weil ich nichts dergleichen erwartet hatte und auch nichts für sie gekauft hatte, so dass ich mich richtig schlecht fühlte. Für das Öffnen der Geschenke musste jeder einen Würfel werfen. Wenn es eine Sechs war, durfte man sein Geschenk holen und auspacken. Ich war mit vielen Geschenken gesegnet. Ich war so glücklich. Ich meine, wer etwa liebt keine Geschenke?

Der 25. war ein Tag, den ich mit Manuela und ihrer Familie verbrachte. Wie üblich hat sie mich mit großartigen Geschenken bedacht. Womit habe ich all diese Liebe verdient? Ihr Mann kochte ein wunderbares Essen. Dann spielten wir ein Kartenspiel, das sich „Phase 10“ nennt. Das war lustig, witzig und gut. Danach gab es noch einen Nachtisch, ein neues Rezept, das Manuela ausprobiert hat, und das sehr gut war. Es war herrlich, nicht allein in meinem Zimmer zu sein, sondern in der Gesellschaft netter Leute. Ich habe dann mit ihnen zu Abend gegessen und Manuela hat mich nach Hause gebracht.

Der 27. war ein guter Tag, denn es war eine Zeit der Verbundenheit mit dem frankophonen Teil der Familie. Wir hatten eine Party. Wir tanzten, sangen und lachten zusammen, wie immer. Am 28. und 29. wurde ich dann wieder krank! Am 30. packte ich meine Koffer, um meine Tante in Darmstadt, sechs Stunden Busfahrt von Bremen entfernt, zu besuchen. Es hat sich wahnsinnig gelohnt: Familie ist wirklich alles. Die Geschenke, das Lachen, die Wärme und die Liebe waren alles, was ich brauchte, um das neue Jahr zu beginnen. Am 31. gab es bei meiner Tante, meinem Onkel und den drei Cousins Fondue zum Abendessen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, das bei meiner Familie und bei meinen Freunden in Ghana einzuführen. Wir tanzten und lachten in das neue Jahr hinein. Dann bin ich rausgegangen, um mir das Feuerwerk auf der Straße anzusehen.

Nach Neujahr verbrachte ich einige Zeit mit meiner Tante und ihrer Familie. Sie nahmen mich mit zum Einkaufen; wir spielten Spiele und besuchten Frankfurt. Zu den besten Abenden, die ich hatte, gehören die Stunden, die wir beim Bowling waren. Es war mein erstes Mal, allerdings war ich die letzte J. Ich hatte Spaß und kann es kaum erwarten, es wieder zu versuchen. Es war so traurig, Abschied zu nehmen, aber auch eine tolle Möglichkeit, das Jahr zu beginnen. Nächste Woche schreibe ich dir über meinen Job.

Frohes neues Jahr, Kordei.

Lexikon

1.            Die Tasche sichern – ein anderer Begriff für das Geldverdienen

Zufällige Überlegungen

Liebe Naa Kordei,

Es ist der letzte Monat des Jahres, also wird mein Aufenthalt hier bald vorbei sein und ich werde wieder in Ghana sein. Es ist mein erstes Mal, dass ich zu Weihnachten von zu Hause weg bin. Etwas traurig, ich werde meine Familie vermissen, aber etwas aufgeregt werde ich die Ferienarbeit vermissen. Puh! Das Harmattan und der Staub, und das ganze Kochen und Backen. Ein Mädchen braucht eine Pause. Die Menschen sind ziemlich auf Weihnachten eingestellt, und schon tauchen Dekorationen an Wohnhäusern, Geschäften, Schulen und Büros auf.

Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie hier Weihnachten gefeiert wird. Glücklicherweise werde ich den 24., 25. und 26. mit einigen tollen Familien und das neue Jahr mit meiner Tante verbringen.  Ich bin noch nicht auf dem Weg zum Weihnachtmarkt. Das ist ein einmonatiger Fahrpreis in der Innenstadt, ich hoffe, dass Schmal Kuchen da sein wird, ich liebe diesen Snack wirklich, weil er nach’bofrot‘1 schmeckt. Es ist wahrscheinlich deutscher Bofrot. Es gab ein anderes Mal ein Essenserlebnis, das ich hatte. Lasst uns das für den nächsten Brief der Essenschroniken aufheben, der nach den Feierlichkeiten sein könnte.   Was ist mit dir? Wie bereiten Sie sich auf die Feierlichkeiten in Ghana vor? Und die ganze „Jahr der Rückkehr“ 2-Feier?

Es tut mir leid, dass ich dir nicht schreiben konnte. Wie du weißt, ist das Leben voller Höhen und Tiefen und ich schätze, ich war wirklich niedergeschlagen. Eine Zeit lang wusste ich nicht, warum, ich konnte es nicht verstehen und dann dämmerte es mir, dass ich Heimweh hatte. Ich habe eine Möglichkeit, mich abzulenken oder nicht über meine kleinen Frustrationen zu sprechen, aber es spiegelt sich in anderen Teilen meines Lebens wider. Zum Beispiel nicht nach Wochen an dich zu schreiben.

Es ist lustig, wie sich die Emotionen ändern können, weil man Heimweh hat. Manchmal bist du glücklich und manchmal bist du traurig. Die zufälligen Gedanken und Erinnerungen, die in deinem Kopf auftauchen. Snapchat- und Google-Fotos machen diese noch schlimmer, indem sie Sie mit den Bildern aus der Vergangenheit daran erinnern. Es ist ein Mittelweg; ich wünschte, ich könnte einen Teil von mir in Ghana hierherbringen. Das ist eine Erinnerung daran, dass bestimmte Dinge im Leben kein Sieg – Gewinn sind. Du musst nur mit den Karten spielen, mit denen du zu tun hast.

Du hast gefragt, ob ich hier schon einen besten Freund gefunden habe. Hahaha! Noch nicht. So eine kurze Zeit, um einen besten Freund zu finden. Alle sind zu beschäftigt. Die meisten der Bremers, denen ich begegnet bin, sind sehr zurückhaltend, bis man ein Gespräch mit ihnen beginnt. Ich bin das nicht gewohnt, man könnte beiläufig ein Gespräch mit einer beliebigen Person in Accra führen. Aber nicht hier, ich habe einmal einem meiner deutschen Freunde gesagt, dass ich denke, dass die meisten Leute reserviert sind, weil sie denken, dass es dir bequem machen wird, wenn sie nicht mit dir reden. Aber es gab Versammlungen, bei denen ich mich an die am bösesten aussehende Person gewandt habe und die schönsten Gespräche geführt habe. Auf die gleiche Weise machen einige den mutigen Schritt, sich mir zuerst zu nähern, und es ist immer ein erfrischendes Gespräch.

Das Wetter wird kalt und als die Bäume ihre Blätter verlieren und nackt aussehen, ziehen wir…. Menschen mehr Kleidung an. Sehr bald wird das ganze Grün weg sein. Manchmal finde ich es verwirrend, besonders wenn ich im Begriff bin zu schlafen. Unter der Bettdecke ist es zu warm, ohne die Bettdecke ist es zu kalt. In einigen Fällen in Ghana, wenn man die Sonne scheint. Du weißt, dass es ein heißer Tag werden wird, nicht hier. Bei Regen oder Sonnenschein überprüfe ich immer die Tagestemperatur und ziehe mich entsprechend an. Mein Koordinator sagt: „Es gibt nichts Besseres als schlechtes Wetter, als schlechte Kleidung“. Wenn es das ist, was ihr Boot erschüttert, dann soll es so sein.

Ich habe gehört, dass es noch nicht kalt geworden ist. Ich warte darauf, zu sehen, ich bin sicher, dass ich den Brief in Ga3 oder Ewe4 für dramatische Zwecke schreiben muss.  Apropos Kleidung. Lassen Sie mich darüber reden, bevor ich zum Jugendtreffen gehe. Erinnern Sie sich, Filme anzusehen und zu sehen, wie Leute im Winter in hochhackigen Stiefeln überall auf dem Platz herumlaufen? Oder sogar Absätze im Allgemeinen? Lassen Sie mich noch einmal meinen Disclaimer einfügen. Ich spreche nicht für ganz Deutschland. Ich spreche auch nicht einmal für ganz Bremen. Ich sehe kaum, dass Frauen oder Männer hier Absätze tragen, ja, sie werden in Geschäften verkauft und gelegentlich sehe ich jemanden mit Absätzen, aber nicht so oft, wie ich dachte. Es scheint, dass mein Liebling Bremers lieber bequeme Kleidung als Mode trägt. Ich bemerke, dass sich die meisten Leute lieber anziehen, um bequem auszusehen.

Nun, wir werden bald über Kleidung und meine Arbeit sprechen. Das waren nur zufällige Gedanken, die mir in den Sinn kamen, und ich denke, ich könnte sie mit dir teilen. Es ist ein Abschied für den Moment. Pass auf dich auf.

Mit viel Liebe,

Em

P.S. Bitte schreiben und erzählen Sie mir von Ihrer Weihnachtsfeier.

Lexika

1.            Bofrot – Snacks aus Teig mit Mehl, Hefe, Zucker, Butter, Salz, Wasser und Eiern (optional), die in Pflanzenöl goldgelb frittiert werden.

2.            Jahr der Rückkehr – Ghana hat 2019 zum Jahr der Rückkehr erklärt, um 400 Jahre nach der Ankunft der ersten versklavten Afrikaner in Jamestown, Virginia, USA, zu gedenken. Die Regierung hat eine massive Marketingkampagne für Afroamerikaner und die Diaspora durchgeführt, und es wurden verschiedene Veranstaltungen organisiert.

3.            Ga ¬- Sprache der Ga-Ethnie, die im Süden von Ghana zu finden ist.

4.            Ewe – Sprache der ethnischen Gruppe der Ewe im Osten von Ghana und einigen Teilen Togo.

Menschen werden Menschen sein

Liebe Kordei,

Tut mir leid, dass ich so lange weg war, Seminare und Arbeit haben mich beschäftigt. Ich vermisse Ghana…. da habe ich es gesagt. Ich vermisse das Scherzen beim Verhandeln um den Preis einer Ware, ich vermisse die Trotros1 nicht so sehr, aber ich vermisse definitiv einige der Plänkeleien über Tarife und Sitzplätze. Ich vermisse es, auf dem Markt zu gehen und dann eine zufällige Person sagen zu hören “Obaa wo y3 kama“2 oder “Tumtum Ahuofe“3, das allein kann einem jeden Tag erhellen.  Ich vermisse es, Fanice4 an einem heißen Tag zu essen und Kenkey5 zum Frühstück zu haben. Ich vermisse die Art und Weise, wie die meisten Ghanaer schnell den Problemen des anderen zuhören und Lösungen anbieten. Ich vermisse es, dass wir uns manchmal einfach nicht um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern können.  Ich vermisse die Tatsache, dass fast alles repariert werden kann und ich keine neuen Dinge kaufen muss. Ich vermisse die Menschen und die Gastfreundschaft. Ghana hat auch seine Schattenseiten, aber in diesem Brief geht es um Deutschland und nicht um Ghana.

Diese Erfahrungen, die ich gleich mit dir teilen werde, haben diese Frage in meinem Kopf aufgeworfen. Bilden Menschen ein System oder macht ein System die Menschen? Ein Denkanstoß für dich. Kordei, ich weiß nicht einmal, warum wir versuchen, einander zu diskriminieren, wir sind doch alle eins. Derselbe Gott hat uns alle erschaffen, wir leben nur in verschiedenen Kulturen und Einflüssen. Man sollte meinen, dass es einem Land, das über eine ständige Wasserversorgung und eine Vielzahl von Reinigungsmitteln verfügt, keine unhygienischen Menschen mangelt, aber nein. Hygiene ist wirklich eine persönliche Sache. Es dämmert dir gerade, dass wir alle gleich sind.

Wo es reiche Menschen gibt, gibt es auch arme Menschen. Wo Verstand ist, existiert auch Verrücktheit. So wie es angenehme Menschen gibt, so gibt es auch die unangenehmen. Im Sommer nahm ich nicht gerne den Bus und die Straßenbahn. Warum? Weil es dort komische Gerüche gab, einige verschwitzte Leute und ich schätze, einige Menschen, die baden, indem sie nur ihr Gesicht und ihre Achseln waschen.

Das ist ähnlich zu einem heißen Tag in Accra, wenn du das Pech hast bist, in der Nähe einiger der Trotro-Mates zu sitzen6. Du verlässt das Trotro vielleichtmit Falten, wegen all der eigenen Grimassen. Ich habe aber auch einige getroffen, die wirklich gute Hygienepraktiken haben.

Ich hatte eine Erfahrung mit einem Perversen im Bus, aber das muss ich dir persönlich sagen. Menschen werden Menschen sein! Ich weiß, dass die meisten Menschen in Ghana sagen, dass Krankenschwestern unhöflich sind, aber ich hatte das Glück, die Lieben zu treffen. In Deutschland habe ich die unhöflichen getroffen. Da ich hier krankenversichert bin, habe ich mich entschieden, mich untersuchen zu lassen. Ich war bereits bei einem Allgemeinmediziner, so dass der nächste Arzt ein Gynäkologe war. Mein Koordinator half mir, indem er mir eine Liste derjenigen in meiner Nähe gab. Anscheinend sind Gynäkologen hier beliebt wie heiße Semmel, sie sind beschäftigt und mehr gebucht als ein Verkäufer, der versucht, sein Verkaufsziel an einem Stichtag zu erreichen.

Jeder Mensch hat eine Grenze der Belastbarkeit. Ich hatte für einige Zeit hatte etwas Heimweh. Mein Deutsch hat sich im Laufe der Monate verbessert. In der ersten Praxis, gleich nachdem ich die Krankenschwester um einen Termin gebeten hatte, sagte sie mir schnell, dass sie für das Jahr ausgebucht sind, bis ins nächste Jahr. Ich fragte sie, ob sie einen anderen Arzt kenne, aber ich beendete nicht einmal meine Frage und sie sagte nein. Gegenüber von diesem Arzt war eine weitere Praxis, ich ging hinein und diese zweite Krankenschwester war noch schlimmer. Sie ließ mich nicht einmal grüßen und sagte, dass sie keine Termine hätten. Ich sagte dann: okay, ich bin bereit, für das nächste Jahr einen Termin zu vereinbaren und sie sagte immer noch nein. Sie wollte mir nicht einmal zuhören. Ich dachte, mein Deutsch sei so schlecht, also versuchte ich sie zu fragen, ob sie Englisch sprechen könne und ihr Nein war stärker denn je. Als ich danach auf den Parkplatz kam, fing ich einfach an zu weinen. So richtig hässliches Weinen à la Annalise Keating. Ich beschloss, die Gynäkologie-Termine aufzugeben und habe dann einen Zahnarzt aufgesucht. Gott sei Dank habe ich eine süße, herzliche und gastfreundliche Zahnarztpraxis (Besters & Partner) in der Vahr gefunden. Die Krankenschwester konnte zwar kein Englisch sprechen, war aber geduldig mit mir. Als ich nach einem Gynäkologen in der Nähe fragte, fragte sie höflich nach dem schrecklichen Ort, den ich vorhin besucht hatte. Ich sagte ihr, sie seien alle ausgebucht. Dann sagte sie mir, dass sie sonst von keinen  wusste. Wie süß von ihr.

Andererseits werden Menschen immer Menschen sein. Am selben Tag, an dem ich unhöfliche Krankenschwestern traf, traf ich auch eine herzliche. Gleichzeitig kann jemand zu dir im Bus unangebracht sein, und auf der anderen Seite bietet dir jemand einen Sitzplatz an, weil du grade viele Dinge mit dir trägst. Ich bewundere es wirklich, wie die jungen Menschen den Senioren in Bus und der Straßenbahn ihre Plätze anbieten.

Oh ja, eine neue gynäkologische Praxis hat vor kurzen nahe bei der Arbeit eröffnet, also habe ich bereits einen Termin für dieses Jahr gebucht. Und oh ja. Die Krankenschwestern dort waren sehr nett, so dass ich meine vorige missliche Lage fast vergessen hätte. Sie waren so geduldig, eine von ihnen verstand kein Englisch und war geduldig mit mir, als ich mein Handy benutzt ahbe, um zu übersetzen und mit ihr zu sprechen.

Es ist interessant, wie wir schnell kommentieren: „Das kann im Ausland nie passieren“. Einige Dinge können nie passieren und das ist wahr. Aber wenn es um menschliches Verhalten geht, sind wir uns alle viel ähnlicher, als du denkst.

Kordei, das heißt, wir sind alle eins. Wir denken, wir weinen, wir lachen, wir fühlen. Wir sind eins, also warum der Hass? Das bringt mich auf die Frage: Machen Menschen ein System oder macht das System die Menschen?

Ich wünsche dir eine schöne Woche!

Dein Borga,

Ems.

Lexika

1.            Trotro – ein Kleinbus, der normalerweise überfüllt ist und ein gängiges Verkehrsmittel ist.

2.            Obaa wo y3 kama –  Übersetzung aus der Sprache Twi aus Ghana für „Du bist so eine nette Dame“.

3.            Tumtum Ahuofe – Twi für „schwarze Schönheit“

4.            Fan-Vanille-Eiscreme, die in einem kleinen Beutel verkauft wird.

5.            Kenkey – gekochter fermentierter Mais in Maisschalen gewickelt

6.            Trotro mate – Unterstützen die Trotro-Fahrer, indem sie die Fahrpreise von den Fahrgästen einholen.

7.            Annalise Keating – Charakter gespielt von Viola Davis in “How to get away with murder“‘.

Haarprobleme

Liebe Naa,

Es tut mir so leid, dass du Stunden damit verbringen musstest, deine Haare zu machen. Außerdem konntest du wegen der Kopfschmerzen einfach nicht gut schlafen. Haarprobleme von schwarzen Frauen sind real. Weißt du, nachdem ich über ein Jahr lang kurze Haare hatte, wurde die Perücke wie ein Ex, den man nie wiedersehen will. Perücken sind jetzt nur noch eine gelegentliche Angelegenheit für mich. Warum fühlen sich viele Frauen nicht wohl, wenn sie nur mit dem Afro herumlaufen? Ich meine, wasch dir einfach die Haare und geh. Ich sehe „wash and go“-Tutorials auf YouTube und die verwendeten Produkte sind definitiv nicht „wash and go“. Ich denke, jede Art von Haar hat ihre Probleme.

Ich dachte ehrlich, unsere europäischen Schwestern wachen einfach auf und legen los, aber nein, so ist es nicht. Es hängt alles von ihrem Haartyp ab. Kannst du glauben, dass einige ihre Haare jeden oder jeden zweiten Tag waschen müssen? Ich weiß nicht, was du denkst, aber das klingt für mich nach viel Arbeit. Es sieht so aus, als ob es den Kampf mit dem Haar überall gibt. Es ist nur traurig, dass Schönheit im Laufe der Jahre durch seidiges, langes Haar und helle Haut definiert wurde. Aber Gott sei Dank verändert sich diese Wahrnehmung allmählich. Wir sind alle schön, egal ob dein Haar kraus, glatt, lockig usw. ist. Egal welche Hautfarbe du hast, du bist wunderschön.

Ich fange an, es zu schätzen, öfter mit meinem natürlichen Haar herumzulaufen. Aufgrund der Vielseitigkeit der Frisuren, die wir machen, fällt es einigen Menschen schwer zu verstehen, wie das schwarze Haar funktioniert und sie kämpfen immer damit, uns zu erkennen, sobald wir unsere Frisur wechseln. Das alles geschah auf dem Seminar, als eine Frau mein Haar bewunderte und fragte, wie ich es dazu brachte, so auszusehen. Wohlgemerkt, ich hatte geflochtene Zöpfe. Sobald ich ihr sagte, dass ich Haarverlängerungen eingeflochten habe, war sie erstaunt. Sie konnte nicht begreifen, wie ich es geschafft hatte, zusätzliche Haare hinzuzufügen, und es so sehr nach meinem aussah. Ich lachte nur und beließ es dabei.

 Foto: Braids – geflochtene Zöpfe

Was das Gespräch über Haare in Gang brachte, war folgendes: Stell dir vor, du hättest keine Ahnung von der Natur schwarzer Haare. Du hast am Abend zuvor jemanden mit Pixie Haarschnitt gesehen. Am nächsten Morgen wachst du auf und hier ist dieselbe Person, die jetzt mit langen Haaren herumläuft. Ich bin sicher, du wirst dich über das Erfolgsgeheimnis dieses nächtlichen Haarwachstums wundern. Das ist passiert, als meine Kollegin aus Ghana beschloss, ihre Perücke mit Pixie Haarschnitt abzunehmen, ihr Haar zu waschen und in ihrem langen Naturhaar zu erscheinen. Diesmal waren es die Jungs, die schockiert waren. Sie fragten sich, wie sie das geschafft hat. So viele Fragen. Wir haben sie einfach hingesetzt, einen Mini-Vortrag
gehalten und mussten auch über das schonende Styling sprechen.


Foto: Perücke im Pixie Haarschnitt

Foto: Langes Naturhaar

Es kam zu dem Punkt, dass ich es satt hatte, es zu erklären. Einmal erschien ich bei einem Treffen mit einem „Top-Bun“ (ein hochsitzender Zopf). Eine Frau rief gerade heraus: „Oh, du hast dir die Haare geschnitten!“. Ich lächelte nur und sagte ja, weil ich nicht in der Stimmung war, einen Vortrag zu halten.

Hier ist noch eine Sache: Ich liebe „Top Buns’’, weil sie schnell und einfach zu machen sind, bevor ich das Haus verlasse, also gehe ich oft mit ihnen aus. Eines schönen Morgens hatte ich meine Sheabutter und etwas Wasser für die Haare verwendet. Und weil ich es eilig hatte, habe ich es nicht gut verteilt, so dass es einige weiße Flecken im Haar gab. Ich kam an und eine Frau fragte, was in meinem Haar sei. Ich sagte ihr, es sei Sheabutter und Wasser. Die nächste Frage war: „Ist es das, was deine Haare hochhält?“ LOL, dieses 4C schwarze Haar1 ist magisch, meine Liebe, es trotzt der Schwerkraft.

Foto: Top Bun

Nun, es ist ziemlich teuer, sich hier die Haare machen zu lassen. Also sei bereit, Geld auszugeben oder deine eigene Friseurin zu werden. Wenn du Pläne für einen Umzug hast, geh bitte und mache für einige Zeit eine Ausbildung bei deinem örtlichen Friseur. Es wird sich als nützlich erweisen, vertrau mir.

Afrikanisches Haar ist schön. Seine engen, krausen Locken, sein Volumen und seine Farbe sind einzigartig. Wir heben uns ab und müssen uns das zu eigen machen. Wahrscheinlich sage ich das, weil mein Haar eine gut kontrollierbare Länge hat.

Meine liebe Freundin, ich habe hier einen Friseur besucht, aber das ist eine andere Geschichte für einen weiteren Brief. Genieße deine Zöpfe und auch den manchmal langsamen Service unserer lieben Friseure. Passt auf dich auf und hab eine schöne Woche.

Mit viel Liebe,

Ems.

Lexica

  1. 4C Haar: Das ist der Name, der verwendet wird, um die Textur eines bestimmten Afro-Haartyps zu beschreiben. Es hat extrem enge Locken und Spulen.

Essenschroniken I

Liebe Kordei,

Hmm… ich weiß nicht, wie ich diesen Brief beginnen soll. Du weißt, wie sehr ich Essen liebe und wie gerne ich neue Dinge ausprobiere, aber, meine Schwester, ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich bei einer Gastfamilie untergekommen wäre. Wahrscheinlich hätte ich etwas deutsche Küche kennengelernt, aber die Sachen, die ich bisher probiert habe …hmm.

Ich bin eine Frühstücksperson, also liebe ich das Brot. Diverse Geschmacksrichtungen und Sorten, und ich liebe Marmelade, Wurst und Speck. Frühstückstreffen sind mein Favorit, ganz egal welche Auswahl es gibt. Ich werde definitiv etwas bekommen, das ich mag. Das Einzige, was ich manchmal nicht wirklich mag, ist, wenn das Fleisch kalt und nicht gekocht ist. Also bleibe ich normalerweise bei Butter, Marmelade, Salat, Obst und Eiern.

Zum Mittagessen gibt es in der Regel eine warme Mahlzeit. Das erste Seminar war eine gute Gelegenheit für mich, um alles zu probieren. Ich mochte den Geschmack von manchem nicht, also habe ich auch gar nicht nach dem Namen gefragt. Das Essen, das mir am besten geschmeckt hat, war Kartoffelauflauf und Schnitzel. Ich habe nichts dagegen, das noch einmal zu essen. Ich liebe es auch, wie sie ihren Kartoffelsalat und die Barbecues zubereiten. Aber genug von dem Vortrag über die deutschen Gerichte, die ich liebe, sonst denkst du noch, dass hier alles rosig ist. Denn, mein liebes Mädchen, all diese Dinge haben keine Würze! Noch einmal stelle ich hier meine Frage: “Wer lebt so?“ Manchmal bin ich mir sicher, dass am Essen nicht einmal eine Prise Salz ist. Wie meine Tante Akpene sagen würde: „Gib viel schwarzen Pfeffer darauf und es wird dir gut gehen“. Also sind an den Tischen die Salz- und Pfefferstreuer meine Freunde.

Ich erzähle dir von einer Erfahrung, die ich kürzlich gemacht habe: Ich war in der Stadt und ich hatte großen Hunger. Ich sah einen Imbissstand und drinnen sah ich Brot und etwas, das aussah wie ein frittierter Fisch. Es war Fisch, der in Brotkrumen gebraten wurde. Ich wusste definitiv, dass mir der Geschmack zu fad sein würde. Worauf ich mental nicht vorbereitet war, war die Kälte. Und wenn ich kalt sage, meine ich kalt wie kaltes Wasser aus einem Kühlschrank. Ich war so enttäuscht und traurig. Ich meine, ich habe den Mangel an Gewürzen verziehen, aber kalt!! KALT!!! Ich war so frustriert, dass ich es in den nächsten Abfalleimer geworfen habe, bevor mir klar wurde, dass es falsch ist, Essen wegzuwerfen. Ich hätte es mit nach Hause nehmen und erhitzen können. Ich fand ein Café, trank Kaffee und ging dann nach Hause, um als Krönung Jollof-Reis und Hähnchenflügel zu essen.

Ein weiteres Essenserlebnis war ein Abendessen, zu dem ich ging, meine Schwester, und nichts schmeckte gut. Ich kam traurig nach Hause, es war spät und ich wollte nichts Schweres mehr essen, also machte ich mir nur ein paar Cornflakes und ging schlafen. Nicht einmal dem gegrillten Huhn konnten sie Würze geben. Ich bin drauf und dran, einen kleinen Behälter mit Shito1 mitzunehmen, wenn ich zu solchen Abendessen eingeladen werde. Aber das ist unhöflich. Mit Shito schmeckt alles gut.

Wenn ich also außer Haus essen will, esse ich bei den Türken. Sie sind die echten MVPs und Lebensretter hier draußen mit ihren leckeren und würzigen Speisen.

Meine liebe Freundin, bitte nimm‘ so viel Gewürze wie möglich zu dir, bevor du hierher kommst. Ich vermisse dich und kann es kaum erwarten, dich zu sehen.

Ewig deine

Emefa.

Lexica

  1. Jollof – Mahlzeit aus Reis, Tomaten, Wasser, Zwiebeln, Paprika und anderen Zutaten, die zusammen gekocht werden. Sehr beliebt in Westafrika
  2. Shito – würzige dunkle Pfeffersauce in Ghana und kann mit fast allem gegessen werden.
  3. MVP – Most Valuable Person – Sehr wertvolle Person

HamBORGA

Liebe Kordei,

vielen Dank für die Antwort auf meinen Brief – es ist immer schön, von jemandem zu hören. Du hast erwähnt, dass du aufgehört hast, Kenkey zu essen, weil du auf Diät bist, iss nur immer gut, meine Schwester, you cannot come and kill yourself.

Da ich inzwischen bezweifle, dass mein Europatrip stattfinden wird, weil ich nur ein Jahr hierbleibe, ist das Beste, was ich tun kann, so viele Städte wie möglich zu besuchen. Also machte ich eine Reise nach Hamburg. Ich bin sicher, du hast davon gehört, vom ursprünglichen ghanaischen „Borga“- Zentrum. Und glaub mir, das ist keine Lüge.

Ich nahm einen Bus nach Hamburg, das sind anderthalb Stunden von Bremen. Die Fahrt war ruhig und ich genoss jeden einzelnen Abschnitt der Strecke. Anderthalb Stunden sind manchmal eine tägliche Arbeitswegstrecke in Accra, abhängig von der Entfernung von deinem Arbeitsplatz zu deinem Haus. So ist das Reisen ohne Schlaglöcher und Verkehr wie ein Spaziergang im Park. Meine Fahrten im Trotro haben mich darauf vorbereitet.

Zurück zur Beschreibung des „Borga“-Zentrums. Es ist eine große Stadt und das erste, was mir auffiel, war, wie geschäftig der Ort war und wie wunderschön die Architektur dort ist. In den drei Tagen, die ich jetzt dort verbracht habe, habe ich definitiv jemanden morgens, nachmittags und abends Twi sprechen hören. Gibt es hier eine ganze Mini-Ghana-Nation oder so?

Eine Sache, die ich wirklich verwirrend fand, waren die U-Bahnen. Wenn ich mich nicht mit einem Freund aus Hamburg getroffen hätte, hätte ich wahrscheinlich am Hauptbahnhof geschlafen. Du hättest mal deine verwirrte Freundin am Bahnhof sehen sollen. Aber wie immer liebe ich, wie schnell und effizient es war.

Es gab so viele Sehenswürdigkeiten in Hamburg und so viel zu unternehmen. Obwohl ich nicht alles schaffen konnte, war es wirklich toll – vom Besuch der Hafenstadt über den Elbtunnel bis hin zum Aufstieg auf den Kirchturm St. Michaelis. Es hat echt Spaß gemacht und wie immer habe ich mir gewünscht, du wärst dabei. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich in Hamburg keinen Hamburger gegessen habe. Ich habe die Chance auf ein tolles Wortspiel verpasst! Ich muss das definitiv noch tun. Ja! Es muss unbedingt auf meine Liste.

Ich weiß, in meinem letzten Brief habe ich die Gastfreundschaft der Bremer gelobt und ich habe mich jetzt auch über Hamburg gefreut. Die Leute kamen zu mir, um mich zu fragen, ob ich an bestimmten Plätzen Hilfe bei der Orientierung brauche, was allerdings selten vorkam. Aber meine letzte Nacht in Hamburg hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Wir beschlossen, das Nachtleben von Hamburg zu besuchen. Nachdem wir dann eine Weile gelaufen sind und geredet hatten, hielten wir an einem coolen Club an, der quirlig und irgendwie nach unserer Szene aussah. Wir beschlossen, es zu versuchen. Der Türsteher tat das Übliche, er durchsuchte unsere Taschen und sagte, wir könnten reingehen. Und gerade als wir im Begriff waren einzutreten, tauchte ein weiterer Türsteher auf, von dem er behauptete, dass er sein Chef sei, und sagte, wir sollten gehen, und wir durften nicht hinein.

Als wir gerade gehen wollten, kam eine Gruppe von Weißen und er ließ sie herein. Eine weitere weiße Person trat hinzu und durfte auch hinein. Ich schaute in den Club und bemerkte, dass keine einzige schwarze Person sichtbar war. Wirklich!!!! Es ist 2019 möchte man laut schreien. Mein Freund aus Hamburg bat um eine Erklärung, aber der Rest von uns beruhigte ihn und beschloss, es dabei zu belassen. Wir gingen weiter zur nächsten Örtlichkeit, die sehr einladend war. Wir werden nicht zulassen, dass uns diese eine kurzsichtige Person unsere Nacht verdirbt.

Hoffentlich werde ich Dortmund besuchen und dir dann auch davon erzählen können. Ich werde die anderen Freiwilligen wiedertreffen! Ich weiß, dass ich dir nicht viel über das Einführungsseminar erzählt habe. Wie der Name schon sagt – es war eine Einführung. Die Fila wird definitiv nach meinem Besuch in Dortmund fließen.

Wie immer,

Emefa.

Lexika

  1. you cannot come and kill yourself – dies ist eine allgemeine Redewendung, wenn jemand müde oder erschöpft ist oder aufgeben will.
  2. Borga – Jargon für jemanden, der im Ausland lebt. Es kann als Verb und Substantiv verwendet werden. Ich schätze, es stammt vom deutschsprachigen Wort Bürger ab.
  3. Trotro – eins der öffentlichen Transportmittel in Ghana. Ein Kleinbus, der normalerweise überfüllt ist und wegen diverser Stopps eine Weile braucht, um dein Ziel zu erreichen.
  4. Fila – Jargon für Informationen, vor allem für Klatsch und Tratsch

Impressionen

Hallo Naa Kordei,

ich hoffe, du bist wohlauf, wenn dieser Brief dich erreicht. Es tut mir leid, dass ich nicht so oft kommunizieren konnte, wie ich dachte. Es gibt definitiv keine Entschuldigung für mein Schweigen.

Wie läuft es in Accra? Ich hoffe sehr gut. Ich bin sicher, du willst mehr über Deutschland wissen und wie es mich behandelt. Ich habe noch nicht alles von Deutschland gesehen aber das Wenige, was ich gesehen habe, hat gemischte Gefühle verursacht. Sie sind ziemlich schwer zu verarbeiten, einige davon sind glücklich, andere traurig, manche überraschend und kalt. Mein erster Eindruck war das Wetter: „Warum würden die Leute so leben wollen“ dachte ich mir, „es ist doch so kalt?“, aber dann wurde ich daran erinnert, dass mir die gleiche Frage gestellt werden könnte wegen meiner Herkunft. „Warum ist es so heiß?“

Tja, meine Liebe, von einem weiter „entwickelten Land“ zu hören und eines zu besuchen, sind zwei ganz verschiedene Dinge. Weißt du noch – wir haben die ganze Zeit von ihrer Pünktlichkeit und Effizienz gelesen und gehört, aber das Erleben ist eine ganz neue Sache, Kordei.

Manchmal wünsche ich mir, du wärst hier, damit wir diese Emotionen gemeinsam durchleben können. Ich wurde mit so viel Liebe empfangen, dass es anfangs ziemlich überraschend war. Die Deutschen haben nicht wirklich einen guten Ruf dafür, uns gegenüber gastfreundlich zu sein, aber die, die ich getroffen habe, waren fantastisch. Ich meine, sie begeistern mich ständig. Aber, lass es mich so ausdrücken: Ich lebe nur in einem kleinen Teil Bremens, und bisher war alles gut. Ich kann nicht für alle Deutschen sprechen, aber: Ein dickes Lob an die, die sich bemühen, höflich und freundlich zu sein.

Ich hoffe, ich kann dir bald mehr über meine Erfahrungen schreiben.

Mal sehen, wie mein Aufenthalt hier weitergeht…

Von deiner lieben Freundin

  Emefa

PS: Genieße immer jedes Stückchen Kenkey, das du schluckst, denn ich sehne mich hier nach nur einem winzigen Bissen.

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