Heute waren wir, die Freiwilligen Hanna und Laura, das Team von CEPRODED sowie Anneke, Jean und Hannes in Kame, wo wir die praktische Seite des Dorfentwicklungsprogrammes kennengelernt haben. In dem Gemeinschaftshaus des Projektes, das auch dem Dorf als Versammlungsraum dient waren vor allem viele Kinder, Frauen und einige Männer versammelt. Die Begegnung beginnt formell mit einer ausführlichen Begrüßung aus der wir erfahren, dass es eine Frauenselbsthilfegruppe, ein Alphabetisierungsteam und die Gruppe „Kinder für Kinder“ gibt, die in ehrenamtlicher Arbeit das Projekt tragen. Die Kinder treffen sich 2 Mal die Wochen und lernen mit Liedern, Spielen und Sketchen Themen für eine gelungene kindliche Entwicklung: Fragen der Gesundheit und Hygiene, Streitschlichtung und ein guter Umgang mit der Umwelt, wie z.B. Bäume gepflanzt und gepflegt werden.
Interessant war der Beitrag der Frauen, die unterstrichen, dass die Gemeinschaft und die gegenseitige Hilfe, sowie auch die ganz praktischen Dinge, wie ein verbesserter Ofen oder gesunde Ernährung, dazu beitragen ihr Leben zu verbessern.
Sehr anregend war das Gespräch, was aus ihrer Perspektive ein gutes Leben ausmacht: Als wichtigstes wurden zunächst ganz elementare Dinge, wie ausreichend und genug zu Essen und Zugang zu sauberem Wasser genannt. Letzteres ist in der sehr trockenen Gegend mit felsigem Untergrund eines der größten Probleme. Die von CEPRODED gegrabenen 3 Brunnen und weiteren zwei gebohrten Tiefbrunnen reichen bei weitem nicht für die 7000 Einwohner von Kame. Auch die Kinder hatten ihre Vorstellung vom guten Leben: ausreichend Schulhefte und Bücher zu Beginn des Schuljahres, Elektrizität, damit sie auch abends lernen können, Unterstützung für den Schulbesuch und eines Tages auch ein Fahrrad!
Alles in allem ein eindrücklicher Besuch, der uns ein wenig die dörfliche Situation des Lebens in Togo nahe gebracht hat.
Zurück in Notse haben wir noch eine große Gesprächsrunde mit den Freiwilligen und allen an dem Programm Beteiligten gehabt.