Weihnachten In Anders Und Doch So Ähnlich

Die Weihnachtszeit hat doch immer etwas magisches an sich. Die Straßen sind geschmückt, zu Hause wird es heimelig und es duftet nach Zimt, Glühwein, Spekulatius und vielem mehr – Weihnachten eben.

Meine Weihnachten sahen bisher immer sehr ähnlich aus: Tannenbaum im Wohnzimmer, viele verschiedene Variationen von Plätzchen, Adventskalender, Adventskranz, Weihnachtsmarkt Besuche mit Glühwein und -ganz wichtig- Familie. Kommt euch diese Aufzählung der Weihnachtsbräuche vielleicht auch so vertraut vor?

Ich kenne es so, dass für viele in Deutschland das Weihnachtsfest und die Adventszeit davor eine wichtige Angelegenheit darstellen, und teilweise so ein Tamtam darum gemacht wird, dass dadurch sogar diese schöne Zeit zu einem Stressfaktor wird. Selbst die deutschen Kirchen sind zu Weihnachten auf einmal überfüllt! Naja, ihr wisst wahrscheinlich wie Weihnachten in Deutschland aussieht.

Ich möchte euch jetzt ein bisschen über meine Weihnachten in Togo erzählen.

Wir wurden schon früh darauf vorbereitet, dass Weihnachten in Togo anders sein würde. Sowohl unsere Vorfreiwilligen, als auch die Togolesen mit denen wir dann Vorort redeten, wollten uns wohl schon so früh wie möglich auf den Boden der Tatsachen ziehen. So wurde uns gesagt: „Weihnachten ist hier nicht so ne große Sache, sondern eher das Fest für Kinder. Silvester ist viel cooler!“

Und so in der Art war es dann auch: Wenn man nicht genau darauf geachtete hätte, und bemerkt hätte, dass beispielsweise die Kinder Weihnachtslieder in der Schule sangen, hätte man sonst in Kpalimé nicht wirklich mitbekommen, dass es Weihnachten war. Insofern wussten wir, dass wir es selber in der Hand hatten, unser erstes Weihnachten von zu Hause entfernt so schön wie möglich zu gestalten.

Dazu kam, dass das Weihnachts-feeling nochmal schwieriger zu empfinden war, während draußen täglich die Sonne schien und die Bäume grünes Laub trugen. Es war „harmattan“ Zeit (Trockenzeit), und das letzte Mal geregnet hatte es Anfang Dezember. Die Tage wurden immer heißer; Mittags bis 35 Grad, während die Nächte immer kühler wurden; bis mind. 20 Grad. Unsere Kreativität war also gefragt.

(Allerdings muss man erwähnen, dass wir das große Glück hatten, Ende November eine Besucherin der NM aus Deutschland in Empfang nehmen zu dürfen. Sie hatte freundlicher Weise zwei Pakete von Rosas und meiner Familie mitgebracht. Darin waren so einige Überraschungen, die uns halfen unser deutsches Weihnachtsfest nach Togo zu bringen. Somit ist es also nicht nur unser Verdienst gewesen, und wir bedanken uns nochmal ganz herzlich bei den Weihnachtswichteln aus Deutschland und für die Übermittlerin!)

Was wir also taten war folgendes:

  • Dekoration: Deko an den Wänden kann wirklich viel bewirken! In unserer Wohnung hatte das von Anfang an ein bisschen gefehlt. Zu Weihnachten wollten wir nicht auf weiße Wände schauen. So bastelten wir uns aus Papier Sterne in verschiedenen Arten/Größen und hingen sie auf. Rosa schuf aus Eierkartonresten kleine Weihnachtsbäume, die wir auf einem Schrank platzierten. Ich währenddessen zeichnete die Weihnachtsgeschichte auf Papier, auf Nachfrage der Kindergärtnerin um sie im Kindergarten aufzuhängen.
  • Weihnachtsbaum: Tannen, wie ich sie aus dem deutschen Forst kenne, gibt es in Togo nicht. Da hätten wir eher eine Weihnachtspalme schmücken können. Doch einen Baum fällen wollten wir dann doch nicht. So kauften wir ein Pagne (Ein Stoffstück, aus dem man sich hier eigentlich Kleidung schneidern lässt) mit einem- farblich passenden- dunkelgrünen und roten Muster, und schnitten uns daraus einen „Tannenbaum“ den wir dann an die Wand hangen.
  • Adventskranz: Wir hatten ein bisschen Kerzen Mangel. Also klapperten Rosa und ich die Marktstände ab, in der Hoffnung neue Kerzen zu kaufen. Dabei war uns Art, Form, Farbe relativ egal, doch trotzdem fanden wir keine. So blieb uns die eine Haushaltskerze, die ich von zu Hause mitgebracht hatte und wir wurden wieder kreativ. Mit Kuli schrieb ich Zahlen 1-4 auf die Kerze und wir machten aus „Adventskranz“ eine „Advemtskerze“ (die ist sowie so gerade voll in Vogue).
  • Glühwein: Nun, wir hatten ja unsere tollen Pakete aus Deutschland, und die Weihnachtswichtel dort hatten an so einiges gedacht. Sämtliche Tütchen Bratapfeltee und Glühwein Gewürz schafften nicht nur, dass wir den winterlichen Geschmack bekamen nach dem wir uns so sehnten, sondern auch, dass unsere Wohnung nach alle dem roch!
  • Plätzchen: Das war irgendwie schwieriger als ich es gedacht hatte, denn Butter ist hier ein teures Luxus Gut. Und Margarine ist auch nicht das billigste. Wir hatten ein Butterplätzchenteig Rezept gefunden mit dem wir gut arbeiten konnten. Mehl- Zucker- Vanillezucker (von zu Hause schon vorausschauend mitgebracht)-und vieel Margarine.

Ich hatte auch schon ein paar Plätzchenausstecher aus Deutschland mitgebracht. Zum Glück hatten wir einen Ofen! Zwar kann der nur an oder aus… aber es klappte eigentlich immer ganz gut wenn man alle 10 min mal reinschaute. Wir wurden zu einer richtigen Weihnachtsbäckerei und nutzten es aus selbst gebackene „biscuits allemand“ Lehrern und Freunden mitzubringen. Die kamen meistens sehr gut an.

  • Weihnachtslieder: Das war ein riesen Spaß! Wir fingen schon früh damit an Weihnachtslieder mit unseren jüngeren SchülerInnen einzustudieren. Die freuten sich immer sehr darüber. Von „Alle Jahre wieder“, über „Kling Glöckchen“ bis hinzu „Stille Nacht“ hatten wir dann irgendwann vieles mit unseren Sechst- und SiebtklässlerInnen einstudiert. Schön war auch zu merken, dass es manche Lieder wie bspw. „Stille Nacht“ auch auf Ewe gibt- So lernten wir gleichzeitig den Text auf Ewe und es wurde zu einem fairen Austausch.

Ihr seht; wir hatten unser Weihnachten aus Deutschland einfach nach Togo mitgebracht.

Heiligabend selber war auch hier Gottesdienst, nur war dieser nicht auffällig voller als andere Gottesdienste. Und man merkte schon ein wenig, dass es vor allem die Kinder waren, für die dieses Fest gestaltet wurde. (Wie in Deutschland ja im Grunde genommen auch.) So war die Kirche mit bunten Lichterketten geschmückt und ein wunderschöner Tannenbaum aus Plastik stand neben dem Altar und wurde zu einer beliebten Fotokulisse nach dem Gottesdienst. Auch das Krippenspiel wurde von ein paar Kindern auf Ewe vorgespielt. Danach wurde vor der Kirche noch musiziert und um ein großes Lagerfeuer getanzt.

So erlebte ich also meine erste Weihnacht weg von zu Hause und Familie: Anders und doch so ähnlich. Wir hatten ein tolles Fest und waren nur zu stolz auf uns selber, wie wir es uns gestaltet hatten, so dass wir uns beide wohl fühlten.

175-jähriges Jubiläum der EPCG

Meinen letzten Blogartikel habe ich vor gut 2 Monaten verfasst. Man kann sich denken, dass in diesem Zeitraum mal wieder einiges passiert ist, auch wenn mein Gehirn schon vorher mit lauter neuen Eindrücken übergesprudelt ist. Das zeigt sich vor allem dadurch, dass ich, wenn ich telefoniere, nur noch konfus Themen durcheinander schmeiße und mich in Einzelheiten verrenne. Deshalb versuche ich mich in meinen Blogartikeln auf ein Thema zu beschränken. 
Aus aktuellem Anlass ist es dieses Mal das 175-jährige Jubiläum der ghanaischen Evangelical Presbyterian Church, die mich seit meiner Ankunft in ihrer Hauptverwaltung und einer ihrer Gemeinden aufgenommen hat.

Die Kirche ist im 19. Jahrhundert durch die Evangelisations-Bemühungen der Norddeutschen Mission (NM), hier auch als Bremen Mission bekannt, entstanden. Als Gründungsdatum wird der 14. November 1847 angegeben. An diesem Tag erreichte der deutsche Missionar Lorenz Wolf nach mehrtägiger Reise, ausgehend vom Osu-Castle in Accra, das im damaligen Krepiland und in der heutigen Volta-Region gelegenen Peki. Damit folgte er einer Einladung des Sohns des in Peki ansässigen Chiefs und predigte an dem genannten Datum ein erstes Mal vor den Einwohnern des Dorfes. (Wenn mehr Interesse an der Kirchenhistorie besteht, kann ich gerne Auskunft geben, wo man sich weiter informieren kann)

Das Programm für die Festtags Veranstaltungen orientiert sich stark an der Kirchengeschichte, sodass wir an den jeweiligen Tagen auch die Stationen, die die ersten Missionare durchliefen, nachstellen. Hier ein grober Überblick der Events, die während meinem Aufenthalt in Ghana stattfanden:

30.10. Opera Kristo (Musical) in der National Theatre Hall 

09.11. Float (Festumzug von Osu-Castle in Accra bis nach Peki) mit anschließendem Gottesdienst

12.11. Grand Durbar in Peki (Zusammenkunft der Chiefs der umliegenden Dörfer mit kurzer Andacht, Musikeinlagen und Besuch vom Präsidenten)

14.11. Gedenkveranstaltung an den alten Missionsstationen und Candle-Light-Procession in Ho (Rundgang im nächtlichen Ho mit anschließendem Gebet an der Kirche)

16.-18.11. Crusade in der Bankoe Gemeinde in Ho (spirituell angelehnte Gottesdienste am Abend)

20.11. Thanksgiving Service (Danksagungs-Gottesdienst) beim Jubilee Park in Ho mit Besuch des ehemaligen (und zukünftigen) Präsidenten

Aus dieser Liste lässt sich also schließen, dass ich im letzten Monat schwer beschäftigt war und wahrscheinlich mehr Zeit bei kirchlichen Veranstaltungen verbracht habe als im Rest meines Lebens. Teilweise waren wir bis zu 22h auf Achse, deshalb war der fünfstündige Abschlussgottesdienst am 20. November die kleinste Hürde, die ich überwinden musste, um meinen mittlerweile geliebten Alltag zurückzuerhalten.

Opera Kristo

Der erste Ausflug, an dem ich teilnehmen durfte, ging zur National Theatre Hall in Accra, in der “Opera Kristo” von einer Gruppe aus Ho vorgeführt wurde. Dabei handelt es sich um ein Musical, das von der Ankunft der ersten Missionare im damaligen Krepiland erzählt. Die Lieder werden alle auf Ewe (der in der Volta-Region primär genutzten Sprache) gesungen, weshalb ich sehr dankbar für die kurzen Erklärungen der Frau meines Mentors und die englischen Zusammenfassungen zwischen den Theaterabschnitten bin.
Am Anfang stehen sich eine Gruppe Europäer und Bewohner der heutigen Volta Region gegenüber, deren Beziehung sich über das Stück hinweg von Misstrauen und Abweisung hin zu gegenseitiger Akzeptanz entwickelt. Deutlich wird dies besonders an der Kostümwahl und der Veränderung der Chorgesänge. Anfangs unterscheiden sich beide Gruppen stark. Die Missionare tragen schlichte Hemden, Röcke und Hosen, die Ewe Gewänder aus bedrucktem Stoff, Kente (fester, in Streifen gewebter Stoff mit Mustern) oder weite, knielange und durch einen Gürtel taillierte Kleider. Am Ende der Vorstellung tragen beide Gruppen Röcke bzw. Gewänder aus Kente oder bedrucktem Stoff und weiße Oberteile und reihen sich für einen Gottesdienst auf, indem der Missionarspastor den Chief (eine Art Bürgermeister oder Oberhaupt eines Distrikts) tauft und einen Blinden heilt.

Leider ist es mir durch die Schwierigkeiten mit der Sprache nicht möglich, alle Nuancen der Begegnung nachzuvollziehen, die Missionare werden meinem Empfinden nach aber sehr positiv dargestellt. Vor allem die Wunderheilung zu Ende des Stücks ist für mich eher befremdlich, weil sie den deutschen Pastor in eine typische “white savior”-Rolle bringt. Andererseits wird auch über die Unbeholfenheit und Schreckhaftigkeit der Weißen zu Beginn des Stücks gelacht, die Grausamkeiten der Kolonialisierung, die während und mit der Missionsarbeit vonstattengehen, werden aber nicht thematisiert.

Für mich wird es immer schwierig, wenn das Thema Mission aufkommt, da ich mich als nicht gläubige Person und aus den historischen Gründen von den Missionaren und den damaligen Praktiken und Ideologien distanzieren will. Durch meine Hautfarbe und meine Partnerorganisation, die Norddeutsche Mission, werde ich jedoch manchmal als Nachfolgerin der ersten Missionare gesehen. Wenn man Mission als alles sieht, was zur fortschreitenden Evangelisation der Umgebung beiträgt, mag das sogar stimmen, da die Kirche durch jeden Beitrag bei der Gemeindearbeit (in meinem Falle auch noch so klein) für Außenstehende attraktiver wird und ich vor Fremden durch meine Anwesenheit bei EP. Church Veranstaltungen und als Freiwillige als Teil der Gemeinde gesehen werde. Mir bereitet das Unbehagen, während ich gleichzeitig versuche nachzuvollziehen, dass die Kirchenmitglieder hier stolz auf ihren Kirchenursprung sind und meine Beziehung zu der Geschichte durch meinen Hintergrund deutlich unkomplizierter ist. Dazu trägt auch bei, dass die Kirche hier weiter in die Lebensrealität der Menschen eingreift, so gibt es zahlreiche Schulen, einige Universitäten und Gesundheitseinrichtungen, die die EP Church als Träger haben. Die anhaltende Bindung zur Norddeutschen Mission, die mit den Jahren zu einer gleichberechtigten Partnerschaft gewachsen ist, mag ebenfalls mit dem sehr positiven Image der Kirche und den Gründern zusammenhängen. Ich hoffe in Zukunft finde ich noch den Raum, intensivere Gespräche über solche Themen zu führen, weil mir durch den Stress rund ums Jubiläum bis jetzt der Raum dafür gefehlt hat.

Float

Nach diesem Trip nach Accra hatte ich nur neun Tage später schon wieder die Gelegenheit, in die Hauptstadt zu fahren. Dieses Mal in Begleitung einer weiteren deutschen Freiwilligen, Anna, die bei der Organisation Voice Ghana arbeitet. Dabei hält sich meine Vorfreude für den Festumzug von Osu Castle nach Peki am 9. November stark in Grenzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Abfahrtszeit für alle Teilnehmer aus Ho als 1:00 nachts festgelegt wurde, damit wir um 6:00 morgens pünktlich am Independence Square in Accra ankommen. Wegen der teilweise nicht asphaltierten Straßen, zahlreichen Schlaglöchern und der Fahrt in einem vollen Reisebus stelle ich mich also auf eine fast schlaflose Nacht ein. Mit dieser Vermutung behalte ich zwar Recht, trotzdem habe ich erstaunlich viel Spaß an dem Ausflug. 

Nachdem wir aus unserem Bus taumeln, werden wir wie 600 andere Anwesende mit einer Lunchtüte versorgt, die wir Eyrams (meine Chefin bei EPDRA) Organisationstalent zu verdanken haben. Erst fühle ich mich etwas verloren auf dem riesigen Independence Square, auf dem einzelne Menschen Grüppchen umherlaufen und Reisebusse auf ihren erneuten Einsatz warten. Anna und ich finden jedoch schnell Anschluss bei dem Buchhaltungsteam vom Headquarter rund um Juliet und Justice. Zusätzlich gesellt sich auch noch der ehemalige Süd-Nord-Freiwillige Harry Arden zu uns, mit dem wir uns direkt über unsere Freiwilligendienste austauschen. In dieser Gruppe marschieren wir umringt von Kirchenmitgliedern in Jubiläums T-Shirts und Musikgruppen, sowohl Blasorchester als auch Trommelgruppen, zum Osu-Castle, einer ehemaligen Sklavenburg, die in der Vergangenheit auch als Regierungssitz diente. Während der Großteil des Festumzugs vor den Toren von Christiansborg Halt macht, da der Zugang streng kontrolliert wird, dürfen Anna und ich der Zeremonie im Garten des Castles beiwohnen.
In Situationen wie diesen werden einem die eigenen Privilegien mal wieder besonders bewusst. Neben uns beobachten nämlich nur Pastoren und Kirchenmitglieder in Führungspersonen, wie der Moderator (Kirchenoberhaupt) eine Ansprache hält und sich mit dem Chief von Osu austauscht und um dessen Zustimmung für das Unternehmen bittet. Natürlich kennt deshalb auch jeder um uns herum die Kirchenlieder, die wir zum Abschluss singen, während wir uns bemühen, halbwegs seriös auszusehen. Um dem Anlass gerecht zu werden, filmt auch noch ein Team vom Fernsehen. Zum Schluss der Zeremonie wird eine Fackel angezündet, um die Reise von Lorenz Wolf symbolisch mit einem Fackellauf nachzustellen. Danach kehren wir zu der Hauptgruppe zurück, die etwa 500m vor dem Castle gewartet hat und die Zeit genutzt hat, um zu tanzen, zu feiern oder im Schatten etwas auszuruhen.

Die folgenden zehn Stunden verlaufen weniger abwechslungsreich. Wir, das heißt Gemeindemitglieder der E.P. Church aus Ho und Peki, machen insgesamt elf Zwischenstopps bei Gemeinden, die auf dem Weg nach Peki liegen. Dabei strömt jeder, der noch genug Energie hat, aus den Reisebussen und singt, betet und tanzt mit den Gemeindemitgliedern vor Ort, die schon am Straßenrand auf uns warten. Um dem Wort Festumzug gerecht zu werden, marschieren wir bei einigen Stopps eine ganze Weile, wieder in ausgelassener Stimmung und mit musikalischer Begleitung durch die Dörfer.
Zusammengerechnet mit der kleinen Stärkung zwischendurch brauchen wir noch länger als ursprünglich gedacht und treffen kurz nach Sonnenuntergang in der ersten von acht Ortschaften Pekis ein. Auf einem großen Feld nahe der Kirche wurde ein Lagerfeuer aufgeschichtet, das nach der Begrüßung der Kirchenleitung durch den örtlichen Chief feierlich mit der Fackel angezündet wird. Um zu zeigen, dass der durch die Missionare verkündete Glaube nicht nur in Peki Wurzeln geschlagen hat, werden Fackeln für alle 16 Presbytis (Organisationsebenen der Kirche, in die Ghana eingeteilt ist) und die Missionsstelle der EPCG in Pakistan entzündet. Nach einem Abschlussgebet brechen wir schließlich nach Ho auf, wo wir dann um 22:00 ankommen und ich endlich die Gelegenheit kriege, auszuschlafen.

Am Sonntag fahren wir jedoch wieder nach Peki, um dort dem Durbar (eine Versammlung von Chiefs) beizuwohnen. Diesmal ohne Annas Begleitung, dafür aber in der Gesellschaft meiner Mitbewohnerin Yayra und meinem Chorleiter MK. Die beiden sind hauptverantwortlich für den Verkauf von Artikeln mit dem Jubiläumsmotiv der EPCG, wozu auch ein grün gemusterter Stoff gehört. Aus diesem haben Yayra, Eyram und ich uns schon Kleider schneidern lassen, die beim Durbar ein erstes Mal zum Einsatz kommen.

Diesmal findet das Event auf einer größeren Wiese in Peki statt, auf der Stühle und Zelte in einer Hufeisenform aufgebaut sind. Da unser Stand mit Klamotten ganz am Ende der Formation liegt, ist die Tribüne mit den Ehrengästen in der Mitte des Hufeisens so weit entfernt, dass ich kaum etwas von den aufgeführten Tänzen und Musikstücken mitbekomme.
Das ändert sich schlagartig, als der Präsident Ghanas, Akufo Addo, sich bemerkbar macht. Ein Auftritt bei großen Kirchenevents ist in Ghana für Politiker Größen wohl nicht besonders unüblich, wie mir mein Mentor später erzählt. Der ganze Rummel um seine Ankunft mit dem Hubschrauber, einem riesigen SUV und mit Sturmgewehren bewaffneten Soldaten sorgt für Aufregung bei allen Beteiligten, auch bei mir. Ich schließe mich prompt den Kindern eines Arbeitskollegen an, um näher an die Bühne zu kommen. Das wäre gar nicht nötig gewesen, um den Präsidenten von Nahem zu sehen, da er einmal an allen Sitzreihen vorbeiläuft, um die Anwesenden zu begrüßen. Aber ich bekomme die Möglichkeit, während seiner Rede Fotos zu schießen und die Reaktionen der Gäste zu beobachten.
Trotz des religiösen Hintergrunds des Fests scheint der Gedanke vom Wahlkampf stark in Addos Rede durch: Er spendet 50.000 GHC (ca. 3.500€), lobt die Errungenschaften der EPCG und bittet um Unterstützung und Vertrauen in die Regierung. Bei einer fortlaufenden Wirtschaftskrise mit einer landesweiten Inflation von ca. 40% ein denkbar hoffnungsloses Unterfangen, vor allem weil ein Großteil der Ewe (ethnische Gruppe die hauptsächlich in der Volta Region lebt) die Oppositionspartei unterstützt. Der Applaus fällt demnach mäßiger aus, als man es bei einem Staatsoberhaupt erwarten könnte. 

Nach der Rede übernehmen gleich die üblichen Verdächtigen: Der Moderator hält eine kurze Andacht, gefolgt vom Pastor zuständig für Ökumene und dem Chef der Buchhaltungsabteilung mit Abschluss. Für etwas Abwechslung sorgt ein schätzungsweise 9-jähriges Mädchen, das mit einer unglaublichen Souveränität ihre Rede vorträgt. Leider vollständig auf Ewe, aber Betonung und Körpersprache allein machen das Beobachten für mich interessant.
Musikalisch wird sie von einer Gruppe mit weiteren Kindern unterstützt, die eine Tanzchoreografie vorführen. Außerdem singt ein extra aus Togo eingereister Kirchenchor.
Nachdem die eben erwähnten Programmpunkte abgehakt sind, ziehen sich alle Beteiligten rasch zurück und auch meine “Reisegruppe” macht sich auf den Weg nach Hause.

Events vom 14.11. bis zum 18.11.

Nach dieser Veranstaltung brauchte ich erstmal eine Pause. Das bedeutete, dass ich unglaubliche 6 Tage keine Kirchenfeier besuchte. Gelegenheit dazu gab es aber reichlich.
Direkt am nächsten Tag gab es eine Prozession durch Ho, dessen Atmosphäre zumindest über den Facebook Livestream sehr besinnlich wirkte. (Bei Interesse: über die Facebook Seite DELA TV lassen sich alle Gottesdienste in meiner Stammkirche live mitverfolgen. Wenn man mich in der Menge suchen will, empfehle ich den ersten Sonntagsgottesdienst.)

Am Montag ging es mit dem Niederlegen von Kränzen an Missionars Gräbern weiter, dieses Ereignis wurde meiner Beobachtung nach aber wenig besucht und kaum öffentlich geteilt. Im krassen Kontrast dazu stehen die drei Gottesdienste in der Gemeinde Bankoe in Ho am Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Sie gehörten alle zur “Crusade” und wurden von vielen Pastoren gleichzeitig geleitet, unter anderem von meinem Mentor und den Leitern der Frauen-, Männer- und Buchhaltungsabteilung. Auch hier war ich wieder nur durch Facebook zugeschaltet. In diesem Falle zog ich es aber vor, etwas Distanz zu haben. Als nicht-gläubige Person habe ich zwar kein Problem damit, Gottesdiensten beiwohnen, will mich aber auch im kirchlichen Kontext nicht immer verstellen. Während ich den normalen Gottesdienst am Sonntag meistens genieße, wäre es mir schwergefallen, mich in einen pfingstlich geprägten Gottesdienst einzufinden. Bei solchen Anlässen ist das ‘speaking in tongues’ üblich, bei dem Kirchenbesucher darauf abzielen, vom heiligen Geist erfüllt zu werden und oft anfangen, unverständlich zu reden oder zusammenbrechen. Inspiriert wurde diese Art der Gottesbegegnung von der Pfingstgeschichte, in der EP Church weicht die Praktik jedoch von der ursprünglichen Bibelauslegung durch die Kirche ab und ist erst seit einigen Jahren üblich.

Thanksgiving Service

Die letzte Station der Jubiläumsfeier war der Danksagung Gottesdienst am 20. November, der unter freiem Himmel auf einem Festplatz in Ho stattfand. Zu diesem Anlass sind sowohl der ehemalige Präsident John Mahama (im Amt von 2012 bis 2016) als auch internationale Gäste angereist, darunter der Moderator der EP Church in Pakistan, die Vize-Präses und die Generalsekretärin der NM, die Kirchenleitung der togoischen Schwesterkirche EEPT und ein kenianischer Pastor. 

Da wir uns seit Wochen auf diesen Gottesdienst hingearbeitet haben und ich auch noch eine Bibelstelle vorlesen sollte (zwar auf Deutsch, aber immerhin vor über tausend Menschen), war ich die Tage vorher ziemlich aufgeregt. Letztlich völlig umsonst, da ich am Sonntag der Feier bei angesetztem Gottesdienstbeginn noch zuhause bin und mich in mein Jubiläumskleid zwänge. Yayra und ich gehen es mal wieder entspannt an, sind aber immer noch pünktlich genug. Sie verkauft mal wieder die übrig gebliebenen Souvenirs und ich mache mich auf die Suche nach einem Sitzplatz. Während die Generalsekretärin der NM, Heike Jakubeit, die gleichzeitig auch meine Koordinatorin ist, mit den anderen internationalen Gästen und der Kirchenleitung auf der Ehrentribüne eingeplant ist, schummle ich mich unter die Pastoren zu deren linken.  

Auch dieser Gottesdienst weicht stark von den normalen Gottesdiensten am Sonntag ab, in denen es immer eine feste Struktur und einen straffen Zeitplan gibt.

Es fängt zwar wie gewohnt mit dem Einzug des Chors an, danach verliere ich jedoch schnell den Überblick. Das Programm sieht vor, dass der erste Teil des Vormittags gottesdienstähnlich gestaltet werden soll, danach werden alle Sponsoren vorgestellt, Spendenaufrufe getätigt und der ehemalige Präsident soll seine Rede halten.

Da Mahama aber schon während der ersten 30min des ersten Teils aufkreuzt, werden die Chorgesänge nach dem Eröffnungsgebet je unterbrochen. Es dauert eine Weile, bis sich der Trubel legt und der Ex-Präsident seine Begrüßungsrunde gedreht hat. (Wobei der Applaus deutlich lauter ausfällt als bei Addo eine Woche zuvor)

Schließlich fahren wir fort und kommen schnell zu den Lesungen der Bibelstelle. Schon bei der Auflistung der Leser_innen gibt es viel Applaus als nur erwähnt wird, dass auf Deutsch vorgetragen wird.
Nachdem ich meinen Beitrag geleistet habe, kann ich mich entspannt zurücklehnen und bin dankbar für die Gesellschaft von Dr. Günther Rusch und seiner Frau Christie. Günther ist in Ho für die Renovierung des alten Missionshauses zuständig, versorgt mich bei diesem Anlass jedoch auch gerne mit Crackern und kritischen Kommentaren.
Weiter geht es mit der Predigt des Moderators, in der er ein neues Konferenzzentrum ankündigt, das im Laufe des nächsten Jahres fertiggestellt werden soll und für das Kollekte gesammelt werden soll. Das wird dann auch prompt umgesetzt, wobei das Spendensammeln wieder nach Wochentagen geht und für mich unangenehm öffentlich und lange dauert.

Es folgt die Rede von Mahama, der direkt zum Wahlkampf übergeht, indem er seine Nähe zu der EPCG betont und die derzeit schlechte wirtschaftliche Lage anspricht. Dabei fällt mal wieder der Satz „Money doesn’t like noise“, der mir mittlerweile nur allzu bekannt ist und von Ghanaern zum running gag gemacht wurde. Der Präsident äußerte ihn in einer Fernsehansprache zur wirtschaftlichen Lage der Nation auf französisch- was von vielen Ghanaern als Verhöhnung der Bürger verstanden wurde, die versuchen mit der hohen Inflation zu leben und ihre Unzufriedenheit zurecht äußern sollen dürfen.
Zum Abschluss betete der Moderator für den Wahlsieg Mahamas bei den nächsten Wahlen 2024 und betitelte ihn dabei bereits als zukünftigen Präsidenten.
Nach diesem Programmpunkt ziehe ich es vor, mich von meinen Sitznachbaren zu verabschieden und zu Yayra auf die Tribüne zu fliehen, wo sie ihre Fanartikel verkauft. Von Günther erfahre ich später, dass ich nur wenig verpasst habe, deshalb bin ich froh den Rest des (Vor-)Mittags mit Rumalbern und Fotos schießen zu verbringen. Nur die Durchsage, dass der Montag beim Spendensammeln gut abgeschnitten hat, dringt noch zu mir durch, was MK und mich als Monday-born natürlich sehr freut.

Der Gottesdienst endet dann relativ plötzlich, es gibt ein Abschlussgebet auf das jeder nach Hause zu strömen scheint. Dadurch gelingt es mir leider nicht, mit einigen Leuten näher in Kontakt zu kommen, die ich vorher nur flüchtig begrüßt habe. Auch Heike und die anderen Ehrengäste verschwinden schnell von der Bildfläche, sodass ich letztlich auf einem fast leeren Platz mit Yayra darauf warte, dass mein Mentor Dela uns abholt.

Damit enden die Feierlichkeiten für mich relativ unspektakulär, obwohl es durch Heikes Besuch in den folgenden Tagen noch jede Menge interessante Gespräche und viel Neues für mich gab. Der Blogartikel ist aber auch so schon zu lang, wobei es sich bei meinen Berichten mal wieder nur um kurze Zusammenfassungen handelt und ich manchmal wünschte, mehr Raum für tiefgehendere Schilderungen zu haben. (Wenn das gewünscht ist, darf man mich aber gerne über einen Anruf bei Whatsapp ausquetschen)
Insgesamt bin ich sehr froh, dass die Feierlichkeiten nun vorüber sind, da sie für mich mit sehr viel Stress und Schlaflosigkeit verbunden sind. Gleichzeitig bin ich aber auch sehr dankbar, durch die vielen Aktivitäten so viel von Accra und der Volta-Region gesehen zu haben und nebenbei tiefere Einblicke in die Kirchengeschichte, die Politik und die Bedeutung von Führungspersonen wie Chiefs zu erhalten.

Adieu et voyage retour

Chères lectrices du blog, chers lecteurs du blog,


J’espère que vous allez très bien. Dans quelques jours, je ferai mon voyage de retour au Togo et je ne peux pas dire à quel point je suis heureuse de retrouver mon pays d’origine, ma famille, mes amis et mes proches. Cela a été une longue période ici en Allemagne, mais le temps a passé plus vite qu’on ne pouvait l’imaginer. Je suis incroyablement impatient de retourner enfin dans mon pays, mais la vie en Allemagne va aussi me manquer, surtout les bonnes personnes que j’ai pu rencontrer dans différents domaines. Pendant mon séjour en Allemagne, j’ai fait la connaissance de nouvelles personnes, que ce soit au travail, dans la vie quotidienne, dans les groupes de fanfare mais aussi dans mon cercle d’amis.

Adieux en Allemagne


Les adieux en Allemagne
J’ai commencé à le faire très tôt, car j’étais active, ou plutôt présente, dans de nombreux domaines. En plus de mon engagement à la Norddeutsche Mission et au Café Mittwoch, j’ai joué dans des chœurs de trombones et j’ai aussi été en contact étroit avec quelques familles. J’aimerais mentionner ici en particulier mes départs dans les chœurs de trombones. En effet, ils se sont presque tous déroulés de la même manière : lors de la dernière répétition avec l’ensemble du groupe et moi-même, il y a eu une demande de chanson de ma part, suivie d’un cadeau pour moi et d’un repas et d’une boisson en commun. C’était vraiment super et je me suis vraiment réjouie. Je remercie le Posaunenwerk de Brême, en particulier le chef de trombone du Land, Rüdiger Hille. Quand je suis arrivé à Brême, il m’a mis une trompette dans les mains pour que je l’emprunte. Finalement, j’ai pu la garder et je l’ai emmenée au Togo. Quelle surprise ! J’ai maintenant mon propre instrument et j’en suis très heureux.
Mon tout dernier départ a été particulièrement génial pour moi. Je ne m’y attendais pas. C’étaient les adieux à ma mentor Katrin Grumbt et à sa famille. En guise de dernier salut pour le voyage, ils ont joué de la musique surprise pour moi devant mon appartement de Vorkampsweg, en tant qu’ensemble familial. C’était génial et j’ai été franchement très touchée. Surtout par le chant qu’ils ont joué : „Kraft der ewigen Gottesliebe“ (force de l’amour éternel de Dieu), également un chant populaire dans le recueil de chants de l’Église évangélique au Togo.
C’était une bonne expérience en Allemagne. Bien qu’il y ait eu des creux où tout ne s’est pas passé comme je l’aurais souhaité, je dirais que les bons moments ont dépassé les mauvais et que je n’aurai que et toujours de bons souvenirs de mon volontariat ici en Allemagne.
J’espère que nous nous reverrons quelque part et un jour. D’ici là, je vous souhaite de passer de bons moments et que la route nous réunisse !


Votre Hermann

Abschied & Heimreise

Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,


ich hoffe, dass es euch sehr gut geht. In ein paar Tagen werde ich meine Rückreise nach Togo unternehmen und ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, mein Heimatland, meine Familie, meine Freunde und Verwandten wiederzusehen. Es war eine lange Zeit hier in Deutschland, aber die Zeit ist schneller vergangen, als man es sich vorstellen konnte. Ich freue mich unfassbar darauf, endlich wieder in mein Land zurückzukehren, aber ich werde auch das Leben in Deutschland vermissen, vor allem die guten Menschen, die ich in verschiedenen Bereichen kennenlernen durfte. Ich habe während meines Aufenthalts in Deutschland neue Menschen kennengelernt, sei es bei der Arbeit, im Alltag, in den Posaunenchören aber auch in meinem Freundenkreis. Abschiede in Deutschland
Abschiede in Deutschland
Ich habe damit frühzeitig angefangen, da ich in vielen Bereichen tätig, bzw. präsent war. Ich habe neben meinem Einsatz in der Norddeutschen Mission und beim Café Mittwoch in Posaunenchören gespielt und ich war auch mit ein paar Familien eng in Kontakt. Besonders meine Abschiede bei den Posaunenchören möchte ich hier erwähnen. Sie verliefen nämlich fast alle gleich: Bei der letzten Probe mit der ganzen Gruppe und mir, gab es einen Liedwunsch von mir und anschließend ein Geschenk für mich und ein gemeinsames Essen und Trinken. Das war wirklich toll und ich habe mich wirklich gefreut. Ich danke dem Posaunenwerk Bremen, besonders dem Landesposaunenwart Rüdiger Hille. Als ich nach Bremen kam, hatte er mir eine Trompete zum Ausleihen in die Hand gedrückt. Letztendlich durfte ich sie dann behalten und habe sie nach Togo mitgenommen. Was für eine Überraschung! Ich habe nun mein eigenes Instrument und ich freue mich sehr darüber.
Mein allerletzter Abschied war für mich besonders toll. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es war der Abschied von meiner Mentorin Katrin Grumbt und ihrer Familie. Als letzten Gruß für die Reise spielten sie vor meiner Wohnung im Vorkampsweg als Familienensemble für mich Überraschungs-Musik. Das war großartig und ich war ehrlich gesagt sehr berührt. Besonders von dem Lied, das sie gespielt haben: „Kraft der ewigen Gottesliebe“, auch ein beliebtes Lied im Gesangbuch der evangelischen Kirche in Togo.
Es war eine gute Erfahrung in Deutschland. Obwohl es Tiefpunkte gab, an denen nicht alles so lief, wie ich es mir gewünscht hätte, würde ich sagen, dass die guten Momente die schlechten überwogen haben und ich nur und immer gute Erinnerungen an meinen Freiwilligendienst hier in Deutschland haben werde.
Ich hoffe, wir werden uns irgendwo und irgendwann wiedersehen. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit und möge die Straße uns zusammenführen!


Euer Hermann

chers lecteurs du blog,

J’espère que vous allez bien. Chez moi, tout est „in Butter“, comme on dit en Allemagne. Quelques mois avant la fin de mon séjour en Allemagne, tout laisse à penser que ma vie quotidienne, mon travail au sein de la Norddeutsche Mission et mes expériences et attentes tant attendues ont pu s’harmoniser. Bien qu’il y ait eu à nouveau des restrictions dues au virus Corona et aussi quelques changements, comme l’annulation de certaines activités de loisirs, la tenue de certains séminaires en présentiel qui ont été transformés en séminaires virtuels en raison de la situation d’Omikron.

Eh bien : nouveau mois, nouvelles choses !

Formation politique

Du 10 au 14 janvier 2022 a eu lieu le séminaire : „Formation politique“. Au total, 19 bénévoles Sud-Nord y ont participé. Le séminaire aurait dû avoir lieu en présence à Braunschweig. Cela aurait été pour moi un beau voyage en dehors de Brême, mais il a malheureusement eu lieu en ligne. Le séminaire a porté sur le service volontaire fédéral et son contexte historique, mais aussi sur la démocratie, la politique et la diversité linguistique. Nous avons réfléchi aux problèmes sociaux dans le but de pouvoir organiser la société le plus correctement possible. Pour que toutes les personnes, quel que soit leur type, avec ou sans handicap, quelle que soit leur origine ou leur langue, puissent se sentir à leur place.

Hambourg

J’ai certes atterri en avion à Hambourg au début de mon année de bénévolat, mais „Hambourg“ n’était pour moi qu’un trajet entre l’aéroport et Brême. Je ne savais pas grand-chose de Hambourg avant ce week-end.

Je suis allé à Hambourg avec Malte, un nouveau collaborateur de NM. Nous y sommes partis en train le matin vers 10 heures et sommes revenus le soir.

Nous avons notamment visité l’Elbphilharmonie. D’en haut, la vue sur la ville de Hambourg était magnifique, mais il y avait vraiment du vent là-haut et il bruinait un peu par intermittence. Après avoir quitté l’Elbphilharmonie, nous avons fait un tour en bateau. Après la pause déjeuner, pendant laquelle nous avons mangé du poisson, nous avons traversé le tunnel de l’Elbe et plus tard encore la ville portuaire. Hambourg est une ville belle et passionnante.

Je me réjouis de lire vos commentaires et vous souhaite de passer un bon moment !

Liebe Blog-Leserinnen,

liebe Blog-Leser,

ich hoffe, es geht euch gut. Bei mir ist alles „in Butter“, wie es in Deutschland heißt. Einige Monate vor dem Ende meines Aufenthaltes in Deutschland deutet alles darauf hin, dass mein Alltagsleben, meine Arbeit in der Norddeutschen Mission und meine lang ersehnten Erfahrungen und Erwartungen sich miteinander harmonieren konnten. Obwohl es wieder Einschränkungen wegen des Corona-Virus gab und auch einige Änderungen, wie z.B. die Absage einiger Freizeitaktivitäten, die Durchführung einiger Präsenzseminare, die aufgrund der Omikron-Lage in virtuelle Seminare umgewandelt wurden.

Nun denn: neuer Monat, neue Dinge!!

Politische Bildung

Vom 10. bis 14. Januar 2022 fand das Seminar: „Politische Bildung“ statt. Teilgenommen haben insgesamt 19 Süd-Nord Freiwillige. Das Seminar sollte eigentlich in Präsenz in Braunschweig stattfinden. Dies wäre für mich noch eine schöne Reise außerhalb Bremens gewesen, aber leider fand es online statt. Im Seminar ging es um  den Bundesfreiwilligendienst und seine historischen Hintergründe, aber auch über Demokratie, Politik und Sprachenvielfalt. Wir haben soziale Probleme mit dem Ziel reflektiert, die Gesellschaft möglichst richtig gestalten zu können. Damit alle Menschen jeglicher Art, mit oder ohne Behinderung, egal welcher Herkunft oder Sprache sich zugehörig fühlen können.

Hamburg

Ich bin zwar zu Beginn meines Freiwilligenjahres mit dem Flugzeug in Hamburg gelandet, aber „Hamburg“ das war für mich nur eine Fahrt vom Flughafen nach Bremen. Viel über Hamburg wusste ich nicht, bis zu diesem Wochenende.

Ich bin mit Malte, einem neuen Mitarbeiter der NM, nach Hamburg gefahren. Wir sind morgens gegen 10 Uhr mit dem Zug dorthin aufgebrochen und abends wieder zurückgekommen.

Wir haben unter anderem die Elbphilharmonie besucht. Von oben war die Aussicht über die Stadt Hamburg großartig, aber es war wirklich windig dort oben und zwischendurch hat es etwas genieselt. Nachdem wir die Elbphilharmonie verlassen hatten, machten wir eine Schiffrundfahrt. Nach der Mittagspause, während der wir Fisch gegessen haben, fuhren wir durch den Elbtunnel und später noch durch die Hafenstadt. Hamburg ist eine schöne und aufregende Stadt.

Ich freue mich auf eure Kommentare und wünsche euch eine schöne Zeit!

Noël et nouvel an

Chers lecteurs et lectrices du blog !

J’espère que vous êtes tous en bonne santé. Mais tout d’abord, je vous souhaite mes meilleurs vœux pour la nouvelle année ! Que Dieu nous accorde le bien-être et nous guide jusqu’à l’année prochaine. Les fêtes de Noël et de fin d’année sont maintenant derrière nous et j’espère que vous les avez bien célébrées dans vos familles respectives. Moi aussi, j’ai passé de bons moments pendant ces fêtes en Allemagne.

Noël

Noël est célébré dans le monde entier et représente la commémoration de la naissance de Jésus. C’est aussi une fête du partage. Le jour de Noël, on s’offre mutuellement des cadeaux. La période précédant Noël est appelée l’Avent, ce qui signifie l’arrivée. Ici, en Allemagne, on voit partout des décorations de Noël et des marchés de Noël. En raison de la pandémie, de nombreuses choses n’ont pas eu lieu. Parmi elles, le Kurrende Blasen en ville – quelque chose que j’attendais avec tant d’impatience et que j’attendrais toujours avec impatience – et d’autres concerts. J’ai toutefois participé à plusieurs services de l’Avent, au cours desquels j’ai joué dans la fanfare de Stuhr et d’Alt Aumund. En outre, j’ai assisté avec ma mentor à un concert de Noël qui avait lieu dans l’église culturelle St. Stephani. C’était un grand événement si l’on considère l’extraordinaire qualité des fanfaristes et des chanteurs. Le jour de ce concert, j’avais auparavant passé quelques heures chez Thomas Urban pour un repas de famille avec ses parents Marianne et Werner Urban. J’y ai mangé des „toasts hawaïens“. C’était des heures très agréables.

La veille de Noël

J’ai eu l’honneur de faire partie des invités dans la famille d’Ines et Stephan Möller – avec Lila, un ancienne volontaire togolaise de la Norddeutsche Mission, qui suit actuellement une formation en Allemagne. Je m’entends bien avec Lila et je fais déjà beaucoup de choses avec lui depuis quelque temps. Nous avons été pris en charge en voiture et nous sommes allés ensemble chez Möllers. A notre arrivée, nous avons été chaleureusement accueillis et la soirée de Noël a commencé de manière conviviale. Nous avons discuté un moment autour d’un verre de champagne et ce n’est qu’à 18 heures que le repas a commencé. Au menu, il y avait de la raclette. C’était la première fois que j’en mangeais et j’ai beaucoup aimé. Après le repas, nous avons fait de la place pour les cadeaux. Mais, avant de pouvoir déballer son cadeau sous le sapin, il fallait d’abord lancer un dé avec le chiffre 6 – sinon, il fallait essayer plusieurs fois avant d’y arriver enfin. Tout s’est déroulé sans accroc jusqu’à ce que chacun d’entre nous ait reçu ses cadeaux. Je suis rentrée chez moi avec un sac rempli de cadeaux provenant d’Ines et Stefan Möller, de la grand-mère de Stefan et aussi de mes collègues de travail Heike et Manuela. Nous avons passé une merveilleuse soirée ensemble et ne sommes rentrés que tard dans la nuit.

Le 25 décembre, jour de Noël, j’ai mangé un bon fufu avec de la sauce aux cacahuètes et des tomates chez Yawa et Uwe Schwingel. Nous avons fait une petite promenade dans Blumenthal. Ensuite, nous avons fait un peu de musique.

Le deuxième jour de Noël, j’ai d’abord assisté au culte de la paroisse de Rekum, au cours duquel nous avons également sifflé. L’après-midi, je suis allé chez Katrin, ma mentor, pour continuer les festivités. La famille de Katrin est très gentille et géniale. Je dis toujours famille de choristes parce que Katrin, Christian et leurs deux enfants chantent très bien. J’ai passé une soirée avec eux, j’ai reçu des cadeaux de leur part et j’ai mangé une raclette pour la deuxième fois. J’ai été très gâtée par les cadeaux pendant les fêtes de Noël.

Nouvel an

J’ai de nouveau fêté la Saint-Sylvestre avec Lila. Et ce, chez sa collègue de travail, près de Vegesack. Auparavant, j’ai participé l’après-midi au culte de bénédiction à la paroisse de Melenchton. Nous avons ensuite passé la soirée de la Saint-Sylvestre à faire des grillades, à manger de la salade et à écouter de la musique – de la musique made in Togo.

Une année s’est maintenant écoulée et nous nous trouvons dans une nouvelle année. 2022 : nouveaux défis et nouveaux projets. Nous devons redoubler d’efforts et redoubler d’efforts pour que cette nouvelle année soit une réussite. Que Dieu nous aide à réaliser efficacement nos projets !

Merci beaucoup et à la prochaine fois.

Hermann

Weihnachten und Silvester in Deutschland

Liebe Blog-Leserinnen und -Leser!

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich alle bei guter Gesundheit befinden. Zunächst aber wünsche ich Ihnen erst einmal alles Gute für das neue Jahr! Möge Gott uns Wohlbefinden schenken und uns bis zum nächsten Jahr führen. Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel liegen nun hinter uns und ich hoffe, dass Sie in Ihren jeweiligen Familien gut gefeiert haben. Auch ich hatte eine gute Zeit während dieser Feiertage in Deutschland.

Weihnachten

Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert und stellt die Erinnerung an die Geburt Jesu dar. Es ist auch ein Fest des Teilens. An Weihnachten beschenkt man sich gegenseitig mit Geschenken. Die Vorweihnachtszeit wird als Advent bezeichnet, was so viel wie Ankunft bedeutet. Hier in Deutschland sieht man überall Weihnachtsdekorationen und Weihnachtsmärkte. Aufgrund der Pandemie gab es viele Dinge, die nicht stattfanden. Darunter das Kurrende Blasen in der Stadt – etwas, auf das ich mich so sehr gefreut hatte und auf das ich mich immer wieder freuen würde – und andere Konzerte. Allerdings habe ich an verschiedenen Adventsgottesdiensten teilgenommen, bei denen ich im Posaunenchor in Stuhr und in Alt Aumund gespielt habe. Außerdem besuchte ich zusammen mit meiner Mentorin ein Weihnachtskonzert, das in der Kulturkirche St. Stephani stattfand. Das war eine große Veranstaltung, wenn man bedenkt, wie außerordentlich gut die Bläserinnen und Sängerinnen waren. Am Tag dieses Konzerts war ich zuvor ein paar Stunden bei Thomas Urban zu einem Familienessen mit seinen Eltern Marianne und Werner Urban. Ich habe dort „Hawaii-Toast“ gegessen. Es waren sehr schöne Stunden.

Der Heilige Abend

Ich hatte die Ehre, zu den Gästen in der Familie von Ines und Stephan Möller gezählt zu werden – zusammen mit Lila, einem ehemaligen Freiwilligen aus Togo der Norddeutschen Mission, der gegenwärtig eine Ausbildung in Deutschland macht. Ich verstehe mich gut mit Lila und unternehme schon während einiger Zeit vieles mit ihm. Wir wurden mit dem Auto abgeholt und fuhren gemeinsam zu Möllers. Bei unserer Ankunft wurden wir sehr herzlich begrüßt und der Heilig Abend begann gemütlich. Wir unterhielten uns eine Weile bei einem Glas Sekt und erst um 18 Uhr begann dann das Essen. Als Menü gab es Raclette. Etwas, das ich zum ersten Mal gegessen habe und mir auch sehr gut geschmeckt hat. Nach dem Essen machten wir Platz für die Geschenke. Aber, bevor man sein Geschenk unter dem Tannenbaum auspacken durfte, musste man erst einen Würfel mit der Zahl 6 werfen – sonst musste man es mehrmals versuchen, bis man es endlich geschafft hatte. Alles verlief reibungslos, bis jeder von uns seine Geschenke erhalten hatte. Ich ging mit einem Sack voller Geschenke nach Hause, die von Ines und Stefan Möller, Stefans Großmutter und auch von meinen Arbeitskolleginnen Heike und Manuela stammten. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend zusammen und kehrten erst spät in der Nacht zurück.

Am 25. Dezember, dem Weihnachtstag, aß ich bei Yawa und Uwe Schwingel ein gutes Fufu mit Erdnusssoße und Tomaten. Wir machten einen kleinen Spaziergang durch Blumenthal. Danach machten wir ein bisschen Musik.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag besuchte ich zunächst einmal den Gottesdienst in der Gemeinde Rekum, in dem wir auch geblasen haben. Am Nachmittag war ich bei Katrin, meiner Mentorin, um die Feierlichkeiten fortzusetzen. Katrins Familie ist sehr nett und toll. Ich sage immer Chorfamilie, weil Katrin, Christian und ihre beiden Kinder sehr gut singen können. Ich habe einen Abend mit ihnen verbracht, Geschenke von ihnen bekommen und zum zweiten Mal Raclette gegessen. Ich wurde während der Weihnachtstage mit Geschenken sehr verwöhnt.

Silvester

Auch Silvester habe ich wieder mit Lila zusammen gefeiert. Und zwar bei seiner Arbeitskollegin in der Nähe von Vegesack. Vorher habe ich am Nachmittag am Segnungsgottesdienst in der Melenchtongemeinde teilgenommen. Den Silvesterabend verbrachten wir dann mit grillen, Salat essen und Musik hören – Musik made in Togo.

Ein Jahr ist jetzt verstrichen und wir befinden uns in einem neuen Jahr. 2022: neue Herausforderungen und neue Projekte. Wir müssen uns noch mehr ins Zeug legen und unsere Anstrengungen verdoppeln, damit das neue Jahr gelingen kann. Möge Gott uns helfen, unsere Projekte effektiv zu verwirklichen!

Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Hermann

Chers lecteurs et lectrices du blog !


Encore une fois, je vous souhaite la bienvenue sur ma page. J’espère que vous allez bien. Plus le temps passe, plus on fait de nouvelles expériences. Sur mon lieu de travail, tout va bien. Mais : dehors, il fait de plus en plus froid et la première neige fait son apparition. L’hiver va bientôt arriver. Ces derniers jours, j’ai entrepris de nouvelles choses et je suis heureux de les partager avec vous.

Exposé sur le Togo
La Norddeutsche Mission soutient des projets de développement au Ghana et au Togo, en particulier dans son église membre togolaise, l’EEPT. Dans ce but, je me suis récemment rendue avec ma collègue de travail Manuela à la paroisse St Magnus de Brême Nord pour donner un Exposé sur le Togo. Le thème était : „Un autre monde – un monde commun“. C’était un très bel après-midi que j’ai passé avec les participants. A l’aide de photos, Manuela a raconté son voyage de projet au Togo et a énuméré les possibilités et opportunités actuelles au Togo et au Ghana. J’ai ensuite eu l’occasion de parler de moi et de répondre aux questions des invités.
Jugendnetzwerk
Afin de renforcer le travail de la NM et de permettre l’échange entre les volontaires actuels et les anciens volontaires, une rencontre appelée „Jugendnetzwerk“ est organisé chaque année. Cette année, elle a eu lieu du 12 au 14 novembre au bureau de la Norddeutsche Mission à Brême. Tous les volontaires actuels de la Norddeutsche Mission ont participé au séminaire : Princess, Jean-Luc, Harry, Toussaint, Daniel, Sefako, trois anciens volontaires Nord-Sud : Maria, Katharina, Sara, la secrétaire générale Heike Jakubeit et la responsable de l education Frederike. Lors du séminaire, il y avait un atelier sur la durabilité, animé par Frederike. Nous avons réfléchi à la manière dont nous pourrions planifier les prochaines réunions dans ce cadre et aux perspectives d’avenir que nous avons en tant que réseau. En outre, nous avons chanté et nous sommes amusés ensemble.
Nous avons eu la surprise de faire du patin à glace. Nous sommes allés à la patinoire pour essayer ce sport. C’était nouveau pour tous les volontaires en tant qu’expérience personnelle – et nous sommes bien sûr tombés plusieurs fois.
Le lendemain du week-end de réseautage, nous avons participé à un atelier radio au cours duquel nous nous sommes familiarisés avec un logiciel de montage audio, à savoir Audacity. À la fin de l’atelier, nous avons eu l’occasion de créer une émission de radio qui a été diffusée sur FFN. Les prestataires de l’atelier étaient les chargés de mission de l’Evangelischer Kirchenfunks Niedersachsen-Bremen GmbH (ekn). Ce fut une expérience d’apprentissage formidable et très amusante.
L’année touche à sa fin et les fêtes de Noël sont déjà à nos portes. Comme d’habitude, la fête de Noël est précédée de certains événements, dont les quatre dimanches de l’Avent. Il s’agit d’une période cruciale de préparation aux festivités commémorant l’anniversaire de notre Seigneur Jésus-Christ. Il y a aussi des marchés de Noël et tout cela fait partie des coutumes de Noël.
J’ai également participé à un marché de Noël avec Princess et Manuela, où la Norddeutsche Mission avait également un stand. Nous avons vendu différents sacs du Ghana et du Togo, des livres et des T-shirts.
Jusqu’à présent, j’ai fêté Noël au Togo et c’était en tout cas un grand moment. En comparaison avec les coutumes ici en Allemagne, la période précédant Noël chez moi se caractérise bien sûr d’une part par les dimanches de l’Avent, la décoration des places publiques, des maisons et des églises – comme c’est aussi le cas ici en Allemagne – mais d’autre part aussi par la coupe de nouveaux vêtements pour la fête et les cadeaux, surtout pour les enfants. Dans presque toutes les paroisses de l’Église, des jeux (crèches), des petites pièces de théâtre et des chorégraphies sont préparés. Pendant cette période, chaque enfant a la possibilité de participer aux différentes manifestations organisées avant Noël. En outre, les versets bibliques de l’évangile de Luc sont appris par cœur et récités l’un après l’autre la veille de Noël.
C’est toujours impressionnant de se retrouver dans un monde étranger et d’y trouver aussi des similitudes, surtout en ce moment, pendant la période de l’Avent et de Noël. J’ai été touché, entre autres, par les chants de l’Avent qui figurent également dans le recueil de cantiques de mon Église, l’EEPT. Parmi ces chants, on trouve : Macht hoch die Tür, Wie soll ich dich empfangen, Tochter Zion, … etc.
Depuis quelques semaines, je participe avec un groupe de confirmés à un théâtre où les confirmés ne se contentent pas de répéter le jeu, mais participent aussi activement à la création de la crèche en apportant leurs idées sur la manière de transmettre le message de l’Évangile de Jésus-Christ et de l’amour de Dieu pour l’humanité en envoyant son fils unique à travers cette crèche.

Ce qui m’impressionne le plus, c’est la stratégie et le temps que les monitrices investissent pour donner le meilleur d’elles-mêmes aux confrères.
Une autre chose est la patience et le bon cœur des monitrices. Malgré les caprices de certains confrères, elles parviennent à les gérer habilement. Le droit à la liberté d’expression et le droit de dire ce que l’on pense sont d’une importance capitale. Parfois, dans la vie de tous les jours, je m’étonne des réactions des enfants et des jeunes face aux personnes plus âgées. Mais, j’en suis arrivé à la conclusion qu’il s’agit d’une habitude que les enfants et les jeunes ont prise depuis leur plus jeune âge. Cela se reflète maintenant simplement dans leurs habitudes.
Ailleurs, au Togo par exemple, on parlerait d’impolitesse, mais je pense que cela dépend. La liberté d’expression – je pense que cela fait aussi partie de la culture. Donc si toutes les conditions sont réunies pour éduquer les jeunes de manière adéquate, je pense que de cette manière, il y a la possibilité de lutter contre certains maux de la société – comme les discriminations de toutes sortes et le racisme – à travers un tel travail éducatif. De même que l’enfant sait qu’il a le droit de s’affirmer, il sait aussi que la dignité de l’homme est inviolable ; tous les hommes sont égaux, quelle que soit la couleur de leur peau, leur origine, etc.
Dans l’ensemble, beaucoup de choses restent pour moi une bonne expérience d’apprentissage, c’est pourquoi cela valait la peine de participer à ce programme de volontariat. J’espère vous revoir bientôt et vous souhaite un joyeux Noël ! Et restez en bonne santé jusqu’à notre prochaine rencontre.


Votre Hermann

Liebe Leserinnen und Leser des Blogs!

Noch einmal herzlich willkommen auf meiner Seite. Ich hoffe, es geht euch gut. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr neue Erfahrungen macht man. Auf meiner Arbeitsstelle ist alles in Ordnung. Aber: Draußen wird es wird immer kälter und der erste Schnee taucht auf. Bald wird der Winter kommen. In den letzten Tagen habe ich neue Dinge unternommen und ich freue mich, sie mit euch zu teilen.  

Vortrag über Togo

Die Norddeutsche Mission unterstützt Entwicklungsprojekte in Ghana und in Togo, insbesondere in ihrer togoischen Mitgliedskirche, der EEPT. Zu diesem Zweck war ich kürzlich mit meiner Arbeitskollegin Manuela in der St. Magnus Gemeinde in Bremen Nord, um einen Vortrag über Togo zu halten. Das Thema war: „Eine andere Welt – Eine gemeinsame“. Es war ein sehr schöner Nachmittag, den ich mit den Teilnehmenden verbrachte. Anhand von Bildern berichtete Manuela von ihrer Projektreise nach Togo und zählte die aktuellen Möglichkeiten und Chancen in Togo und Ghana auf. Im Anschluss daran hatte ich die Gelegenheit, über mich zu erzählen und die Fragen der Gäste zu beantworten.

Netzwerkwochenende

Um die Arbeit der NM zu stärken und den Austausch zwischen aktuellen und ehemaligen Freiwilligen zu ermöglichen, wird jedes Jahr ein Treffen namens „Netzwerk junger Erwachsener“ organisiert. Dieses Jahr fand es vom 12. bis 14. November in der Geschäftsstelle der Norddeutschen Mission in Bremen statt. An dem Seminar nahmen alle derzeitigen Freiwilligen der Norddeutschen Mission: Princess, Jean-Luc, Harry, Toussaint, Daniel, Sefako, drei ehemalige Nord-Süd Freiwillige: Maria, Katharina, Sara, die Generalsekretärin Heike Jakubeit und die Bildungsreferentin Frederike teil. Bei dem Seminar gab es einen Workshop über Nachhaltigkeit, den Frederike leitete. Wir machten uns Gedanken darüber, wie wir die nächsten Treffen in diesem Rahmen planen könnten und welche Zukunftsperspektiven wir als Netzwerk haben. Außerdem haben wir zusammen gesungen und Spaß gehabt.

Es gab eine Überraschung für uns, und zwar das Schlittschuhlaufen. Wir waren in der Eislaufhalle, um diesen Sport auszuprobieren. Es war für alle Freiwilligen als Selbsterfahrung neu – und wir fielen natürlich mehrere Male hin.

Am Tag nach dem Netzwerkwochenende nahmen wir an einem Radioworkshop teil, bei dem wir uns mit einem Tonschneideprogramm, nämlich Audacity, vertraut machten. Am Ende des Workshops hatten wir die Gelegenheit, einen Radiobeitrag zu erstellen, der auf FFN übertragen wurde. Die Anbieter des Workshops waren die Beauftragten des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen-Bremen GmbH (ekn). Es war eine großartige Lernerfahrung und hat viel Spaß gemacht.

Das Jahr nähert sich dem Ende und die Weihnachtsfeiertage stehen bereits vor der Tür. Wie üblich gehen dem Weihnachtsfest bestimmte Ereignisse voraus, unter anderem die vier Adventssonntage. Dies ist eine entscheidende Zeit der Vorbereitung auf die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Geburtstag unseres Herrn Jesus Christus. Daneben gibt es auch Weihnachtsmärkte und all dies gehört zu den Weihnachtsbräuchen.

An einem Weihnachtsmarkt habe ich auch mit Princess und Manuela teilgenommen, bei dem auch die Norddeutsche Mission einen Stand hatte. Wir haben verschiedene Taschen aus Ghana und Togo, Bücher und T-Shirts verkauft.

Bisher habe ich Weihnachten in Togo gefeiert und es war auf jeden Fall eine tolle Zeit. Im Vergleich zu den Bräuchen hier in Deutschland ist die Vorweihnachtszeit bei mir zuhause natürlich einerseits durch die Adventssonntage, das Schmücken von öffentlichen Plätzen, Häusern und Kirchen gekennzeichnet – wie es auch hier in Deutschland üblich ist – andererseits aber auch durch das Entwerfen neuer Kleidungsstücke für das Fest und die Geschenke, vor allem für die Kinder, charakterisiert. In fast allen Gemeinden der Kirche werden Spiele(Krippenspiele), kleine Theaterstücke und Choreographien einstudiert. In dieser Zeit hat jedes Kind die Möglichkeit, an den verschiedenen vorweihnachtlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Außerdem werden die Bibelverse aus dem Lukas-Evangelium auswendig gelernt und am Heiligenabend nacheinander vorgetragen.

Es ist immer wieder beeindruckend, in einer fremden Welt zu sein, und in ihr auch Ähnlichkeiten zu finden, besonders jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit. Mich haben unter anderem die Adventslieder berührt, die auch im Gesangbuch meiner Kirche, der EEPT, zu finden sind. Zu diesen Liedern gehören: Macht hoch die Tür, Wie soll ich dich empfangen, Tochter Zion, … usw. 

Seit einigen Wochen nehme ich mit einer Gruppe von Konfis an einem Krippenspiel teil, bei dem die Konfis nicht nur das Spiel einüben, sondern auch aktiv an der Gestaltung des Krippenspiels teilhaben, indem sie ihre Ideen einbringen, wie man die Botschaft vom Evangelium Jesu Christi und der Liebe Gottes zur Menschheit durch das Senden seines einzigen Sohnes durch dieses Krippenspiel vermitteln kann. Das ist wirklich eine gute Sache. Was mich dabei am meisten beeindruckt, ist die Strategie und die Zeit, die die Leiterinnen investieren, um ihr Bestes für die Konfis zu geben.

Eine andere Sache ist die Geduld und das gute Herz der Leiterinnen. Trotz der Launen einiger Konfis gelingt es ihnen, geschickt mit ihnen umzugehen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht, seine Meinung zu sagen, ist von größter Bedeutung. Manchmal wundere ich mich im Alltagsleben über die Reaktionen von Kindern und Jugendlichen gegenüber den älteren Personen. Aber, ich bin zum Schluss gekommen, dass dies eine Gewohnheit ist, die Kinder und Jugendliche von klein auf angenommen haben. Das spiegelt sich nun einfach in ihren Gewohnheiten wider. 

Woanders, zum Beispiel in Togo, würde man von Unhöflichkeit sprechen, aber ich denke, es kommt darauf an. Die freie Meinungsäußerung – ich denke, das ist auch ein Teil der Kultur. Wenn also alle Bedingungen erfüllt sind, um junge Menschen angemessen zu erziehen, glaube ich, dass auf diese Weise die Möglichkeit besteht, durch solche Bildungsarbeit auch gegen bestimmte gesellschaftliche Übel – wie Diskriminierung jeglicher Art und Rassismus – anzukämpfen. So wie das Kind weiß, dass es das Recht hat, sich zu behaupten, so weiß es auch, dass die Würde des Menschen unantastbar ist; alle Menschen sind gleich, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft etc. 

Alles in allem ist es für mich Vieles nach wie vor eine gute Lernerfahrung, weshalb es sich gelohnt hat, an diesem Freiwilligenprogramm teilzunehmen. Ich hoffe, euch bald wiederzusehen und wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest! Und bis wir uns wiedersehen bleibt bitte gesund.

Euer Hermann