Beobachtungen

Es ist mir wieder eine Freude, meine Erfahrungen während meines Aufenthalts hier in Deutschland mit euch zu teilen. In meinem letzten Blog habe ich einige Aspekte der deutschen Kultur erwähnt. Vieles kommt mir manchmal seltsam vor, weil es das in meinem Heimatland nicht gibt oder nicht praktiziert wird.

Beim Essen

Die meisten deutschen Familien essen zusammen am Tisch, auch wenn das nicht immer der Fall ist. Während des Essens wird geredet. Anders als in Togo, wo das nur an Feiertagen oder besonderen Tagen der Fall ist. Sonst kann jedes Familienmitglied, mit seinem Essen machen, was es möchte. Ob es im Wohnzimmer, in der Küche oder in seinem Zimmer isst, bleibt ihm oder ihr überlassen. Wenn wir essen, reden wir nicht.

Rauchen

Rauchen ist in Togo ein Synonym für Kriminalität. Die Raucher sind nicht gerne gesehen. Diejenigen, die rauchen, verstecken sich oft, um zu rauchen, oder treffen sich in einer bestimmten Ecke der Stadt, um zu rauchen. Rauchen als Synonym für Kriminalität: Weil denjenigen, die rauchen, kriminelle Handlungen nachgesagt werden. Ich habe festgestellt, dass das hier in Deutschland anders ist. Rauchen in Deutschland bedeutet nicht unbedingt, dass die Person kriminell ist. Laut der Statistiken ist das Rauchen unter Männern verbreiteter als unter Frauen, aber persönlich würde ich sagen, dass Frauen mehr rauchen als Männer. In Togo ist es völlig inakzeptabel, dass Frauen rauchen. Deshalb kommt es mir auch sicher so vor, als würden Frauen mehr rauchen als Männer. Zuerst war ich sprachlos, als ich sah, wie Frauen jeden Moment eine Zigarettenschachtel leerten…Das Einzige, was ich feststellen konnte, war, dass abgesehen von einigen wenigen Orten, an denen das Rauchen verboten ist, das Rauchen überall sonst erlaubt ist. Die Frage ist, ob sich die in Deutschland gerauchte Zigarette von der in Togo verwendeten unterscheidet? Warum wird ein Mensch in Togo durch Rauchen zum „Alien“?

Musik

Ich spiele jetzt seit ein paar Wochen Trompete in den Posaunenchören in Bremen –und zwar im Posaunenchor in Blockdieck, Seehausen und manchmal in Rekum…. und bin sehr beeindruckt von der Art und Weise, wie die Probe läuft.Oft ist der Posaunenchorleiter bemüht, die Geschichte des Stückes zu erzählen. Der Komponist und die Umstände, unter denen er das Stück komponiert hat und wie es gespielt werden soll. ich finde das sehr interessant und großartig seitens der Posaunenchorleiter. Ich verstehe nicht alles, aber im Laufe der Zeit wird es besser sein. Ich komme immer wieder auf diesen Aspekt der Disziplin und Ordnung zurück, den es in Deutschland gibt. Dieser Aspekt ist in fast allen Bereichen immer sichtbar und es ist eine sehr gute Sache, die man nachahmen kann. Der einzige Unterschied ist, dass die Lieder ohne Schlagzeug gespielt werden. Während Posaunenaufführungen in Togo von anderen Musikinstrumenten begleitet werden, bleiben sie hier in Deutschland einzigartig. Die meisten Bläser spielen „auswendig“, das Sogenannte „by heart“

Sommer…

Eine gute Jahreszeit zum Genießen. Meine Sandalen, die ich aus Togo mitgebracht habe – und die seit vier Monaten noch verpackt waren, sind jetzt ausgepackt. Das Wetter ist schön, es ist nicht mehr kühl und man kann im T-Shirt rausgehen. Während dieser Sommerzeit habe ich mehr gesehen und in meinem nächsten Blog habe ich viel zu erzählen. Angefangen mit dem Ausflug, den ich zusammen mit anderen Freiwilligen der Norddeutschen Mission nach Bremerhaven gemacht habe. Es war wirklich cool!

Bis zum nächsten Mal und bis dahin bleibt ihr bitte gesund!!!

Euer Hermann

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